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Archiv-Artikel

tore, punkte, leidenschaft

Von KOK

Bayer Leverkusen: Zum Jahresende hören wir doch noch mal was vom vergessenen Champions-League Coach Thomas Hörster. Seinen lachenden Fernsehauftritt nach dem 0:2 im letzten Frühjahr gegen den FC Barcelona erklärt der Trainer zum Jahresabschluß so: Das, was gesendet wurde, sei die vierte Aufzeichnung des Interviews gewesen, weil das Fernsehteam dauernd Fehler gemacht habe. Als dann endlich alles geklappt habe, hätten sich alle zusammen gefreut, auch er. Sein Grinsen sei schließlich als Einstieg gesendet worden.

Hörsters Jahresendfazit: „Ich war halt zu ehrlich und deshalb das ideale Opfer.“

Bonn & Köln: Die Rheinländer gönnen sich nichts. Da schnappt Köln, der Drittletzte der Basketballbundesliga den Bonner Werbeträgern von Reiß und Bell einfach die Punkte weg. Und das auch noch in der Halle des Titelaspiranten. Folgerichtig heißt der punktgleiche Tabellenführer weiterhin Opel Skyliners. Die haben das letzte Spiel gegen ALBA Berlin verloren und kommen aus Frankfurt am Main. Die Rhein-Energetiker aus Köln haben nur noch zwei Punkte Abstand auf den 11. Rang, aber Achtung: Dort hausen die Artland Dragons.

Minden: Früher hatte Dankersen, ein Stadtteil von Minden, dass im nordöstlichen Zipfel von NRW liegt, eine eigene Profi-Handballmannschaft. Heute stellt der Ortsteil nur noch das „D“ in GWD Minden und das Team kämpft in der Handballbundesliga gegen den Abstieg. Die Nordostwestfalen unterlagen am Wochenende beim SC Magdeburg allerdings nur knapp mit 27:31. Damit sind sie viertletzter und haben mit dem TBV Lemgo, der den Aufsteiger Stralsunder HV mit 35:27 besiegte und auf Platz drei der Tabelle liegt, außer geographischer Nähe nichts gemein. TuSEM Essen festigte seinen siebten Tabellenplatz mit einem 36:17 gegen den Wilhelmshavener HV.

Davos: Wo früher Thomas Mann im Sanatorium über seinen Zauberberg sinnierte, feiert heute der Eishockey Kirmesveranstaltungen: Beim Spengler-Cup am Fuße des Schweizer Skigebietes, in dem zu Zeiten intakter Prinzessinnen-Ehe Diana wedelte, verloren die Krefelder Pinguine am Samstag auch ihr zweites Spiel. Gegen den finnischen Meister Jokerit Helsinki unterlagen die Krefelder mit 2:4. Zuvor verloren sie gegen das „Team Canada“ mit 2:3. Macht aber nichts. Denn die offizielle Website des Spengler-Cups führt die Pinguine als Finnen-Besieger. Zauberei! Dann ist auch egal, dass Pinguin-Stürmer Guillet beim Stand von 2:2 einen Penalty gegen die Nordländer vergab.

Unvermeidlich, Dortmund: Endlich ging es in Dortmund mal wieder um den Weltpokal. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass es zu Weihnachten in Dortmund immer um einen Weltpokal geht. Allerdings nur in der Westfalenhalle. Die Akteure des Stadions haben andere Probleme. Jedenfalls gewann Andreas Beikirch aus Titz, der schönen, um Umsiedler werbenden Gemeinde am Braunkohleabbaugebiet Garzweiler, den Pokal. Rolf Aldag und Erik Zabel freuten sich über den Sieg beim Omnium der Asse. KOK