: Falk faltet
Im Betrugsverfahren wegen Kursmanipulation gegen den Stadtplanerben Alexander Falk hat der Angeklagte gestern das Wort ergriffen. In Form eines Uni-Referats mit Laptop und Leinwand zeigte Falk eine Power-Point-Präsentation um Planrechnungen und Umsatzmultiplikatoren, um den Vorwurf des Betrugs zu widerlegen. Zugleich berief er sich auf ein Gutachten des Wirtschaftsprofessors Jochen Drukarczyk, das Falks Unschuld beweisen soll. „Wenn Sie einen Gutachter finden, der Drukarczyk öffentlich widerspricht, dann gehe ich freiwillig zehn Jahre in den Knast“, tönte Falk. Drukarczyk soll am nächsten Verhandlungstag gehört werden. Das Gericht zeigte sich beeindruckt. „Manches, was Sie gesagt haben, ist angekommen“, so der Vorsitzende Nikolaus Berger. Zuvor hatte Falk der Staatsanwaltschaft Unfähigkeit vorgeworfen, die den komplexen Vorgang des Verkaufs seiner Internetfirma „Ision“ nicht durchschaue. „Ich bin es leid, mir von diesen Staatsanwälten sagen zu lassen, dass zwei und zwei fünf ist oder die Erde eine Scheibe.“ Die Verteidigung beantragte erneut die Aufhebung des Haftbefehls.