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Archiv-Artikel

Motassadeq hörte Lieder

Der als Helfer der Attentäter vom 11. September 2001 angeklagte Mounir El Motassadeq hat zwei Audiokassetten mit islamischen Kampfgesängen aufbewahrt. Das sagte ein Kriminalbeamter gestern vor dem Hamburger Oberlandesgericht aus. Die Kampflieder seien Märtyrern des Islam gewidmet. Bei weiteren 29 gefundenen Kassetten habe es sich um Anleitungen zum islamischen Glauben gehandelt. Der Vorsitzende Richter Ernst-Rainer Schudt forderte die Kassetten für das Verfahren an.

Der 30-jährige Motassadeq soll in die Planung der Attacken vom 11. September eingebunden gewesen sein. Der Marokkaner war in einem ersten Prozess 2003 zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil aber auf und verwies den Fall nach Hamburg zurück. Der Prozess wird am 4. Januar fortgesetzt. taz/lno