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die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Agata und der Sturm Italien/Schweiz/Großbritannien 2004, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglietta, Giuseppe Battiston

„Im sonst so gesitteten Leben einer italienischen Buchhändlerin geht es plötzlich drunter und drüber. Wenn wir uns in einen Film verlieben, liegt das oft an der Magie der Hauptdarstellerin. Die Neapolitanerin Licia Maglietta kann es in puncto Sinnlichkeit mit jedem Hollywood-Star aufnehmen, dazu verraten ihre Augen Intelligenz und eine große Portion Humor. (Der Film) lässt menschliche Sehnsüchte auf Lebenswahrheiten prallen, kreiert eine Fülle unangestrengt poetischer Momente, die das Herz berühren. (Cinema) Atlantis

Alexander USA/Großbritannien/Deutschland 2004, R: Oliver Stone, D: Colin Farrell, Anthony Hopkins

„Filmbiografie des mazedonischen Fürsten Alexander des Großen, der im 4. Jahrhundert v. Chr. weite Teile des Mittelmeerraums und Asiens eroberte. Viele von Alexanders Taten scheinen sich in Oliver Stones Film aus dem komplizierten Verhältnis zu den Eltern zu erklären, wobei das Private untrennbar mit dem Politischen verbunden ist – wenn es darum geht, die Ambitionen und schließlich das Scheitern im Erfolg des ambivalenten Protagonisten zu zeigen, der teils als Weichling, teils als Machtmensch, teil als progressiver Visionär erscheint. Der Film hat eindrucksvolle Momente, leidet aber an Inkonsequenzen sowohl in der Charakterisierung der Figuren als auch der Inszenierung.“ (filmdienst) Cinemaxx HB, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinespace, Cinemaxx OL

Alien vs. Predator Großbritannien/Kanada 2004, R: Paul Anderson, D: Sanna Lathan, Raoul Bova

„Rätselhafte Vorkommnisse in der Antarktis veranlassen einen Industriemilliardär, eine schlecht vorbereitete Expedition zum Südpol zu schicken. Dort entdeckt man tief in der Erde ein von Außerirdischen gebautes Pyramidensystem, in dem Aliens gezüchtet und alle 100 Jahre zur Jagd freigegeben werden. Eine allenfalls zu Beginn dank der Ausstattung reizvolle Science-Fiction-Saga. Die schlecht choreografierten, wenig spektakulären Actionszenen sowie die blassen Darsteller ersticken jede Spannung im Keim.“ (filmdienst) City

Anacondas - Die Jagd nach der Blut-Orchidee USA 2004, R: Dwight H. Little, D: Johnny Mesner, KaDee Strickland

„Vor sieben Jahren stapften Jennifer Lopez, Jon Voight und Ice Cube durch ein B-Movie über eine Riesenschlange, die im Amazonasgebiet geldgierige Spacken meuchelt. Profitierte das erste Würg-Werk noch von einem gewissen Exoten-Bonus, so ist der zweite Schlangenfraß nur noch ein billiger Abklatsch seines Vorgängers. Die Tricks sind schlecht, die Schlangen sehen nicht gruselig, sondern bescheuert aus und die beste Darstellerleistung vollbringt ein Affe.“ (Cinema) Cinemaxx HB, CineStar, Cinespace

Anatomie der Entführung USA/Deutschland2004 , R: Pieter Jan Brugge, D: Robert Redford, Helen Mirren, Willem Dafoe

„Ein reicher Unternehmer wird von einem erfolglosen ehemaligen Angestellten entführt, um Lösegeld zu erpressen. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine schwierige Beziehung aus (erzwungener) Nähe und psychologischem Kräftemessen. Raffiniert konterkariert wird dies durch eine Parallelhandlung um die Ehefrau des Opfers, die während der Polizeirecherchen ihr nur scheinbares Familienidyll zerbröckeln sieht. Subtiles Soziogramm einer Gesellschaft, die sich in den Netzen ihrer eigenen Ideologien verfängt und leer läuft.“ (filmdienst) CineStar, Wall-Lichtspiele OL

Aus der Tiefe des Raumes Deutschland 2004, R: Gil Mehmert, D: Arndt Schwering-Sohnrey, Eckhard Preuß

„Mitte der 1960er-Jahre am Niederrhein: Die geliebte Tipp-Kick-Spielfigur eines jungen Mannes verwandelt sich durch eine Kette von Zufällen in ein lebensgroßes Wesen, das sich schrittweise emanzipiert und zum erfolgreichen Fußballer wird. Komödie voller skurril-absurder Einfälle, die sich zur sympathischen Hommage auf den tatsächlichen Fußballer Günter Netzer verdichtet. Ein betont sanftes, mitunter fast zu leise und träge inszeniertes satirisches Spiel mit den Mythen und Legenden des Fußballs.“ (filmdienst) Schauburg

B

Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen Deutschland 2004, R: Franziska Buch, D: Sidonie von Krosigk, Marie-Luise Stahl

„Trotz Zauberverbot will Nachwuchshexe Bibi ihre an den Rollstuhl gefesselte Freundin Elea heilen. Doch hinter dem wundersamen Eulenstaub, den man dazu braucht, ist auch die böse Hexe Rabia her. Unter der Regie von Franziska Buch (‚Emil und die Detektive‘) kombiniert die zweite Leinwandadaption von Elfie Donnellys Kinderbuchreihe den charmanten Witz des Vorgängers mit einer Prise abenteuerlicher ‚Indiana Jones‘-Romantik. Die digitalen Effekte sind noch hochwertiger, die Hexenspannung reißt nie ab, und das gefühlvolle Ende wird nicht nur Kinderherzen erwärmen.(Cinema) Cinemaxx HB, Casablanca OL

Blow-Up Großbritannien 1966, R: Michelangelo Antonioni, D: David Hemmings, Vanessa Redgrave / Originalfassung mit Untertiteln

„,Blow Up‘ ist die erste Produktion des Regisseurs außerhalb seiner italienischen Heimat. Der Film erzählt in den grellen Farben und Bildern der Pop-Art eine eigentümliche Kriminalgeschichte, in der es zwar ein Opfer, aber offensichtlich keinerlei Interesse am Täter gibt. Dieser schöne, bis zuletzt spannende Streifen zeichnet auch ein stimmiges und überaus lebendiges Bild der Londoner Beat-Generation.“ (tip) Wall-Lichtspiele OL

Die Brautjungfer - La demoiselle d'honneur Frankreich 2004, R: Claude Chabrol, D: Benoit Magimel, Laura Smet / Originalfassung mit Untertiteln

„Auf der Hochzeit seiner Schwester verliebt sich der 25-jährige Philippe in eine ihrer Brautjungfern, Senta. Senta und Philippe beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Bis er erkennt, dass seine Herzdame offensichtlich in einer gefährlichen Scheinwelt lebt. Nach der Krimi-Bestsellervorlage von Ruth Rendell inszenierte der französische Altmeister Claude Chabrol mit bewährter Finesse eine mysteriöse Geschichte um eine exzessive Liebe und nahm sich dabei nach seinen filmischen Studien der Bourgeoisie der Psychologie der unteren Mittelschicht an. Dabei geht es Chabrol diesmal weniger um familiäre Konflikte, als um den immerwährenden Kampf zwischen Vernunft und Leidenschaft.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

Bridget Jones - am Rande des Wahnsinns Großbritannien/USA/Irland/Frankreich 2004, R: Beeban Kidron, D: Renée Zellweger, Hugh Grant

„Bridget ist zwar nicht mehr Single, sondern mit Mark Darcy liiert; trotzdem bleibt ihr Leben eine Abfolge peinlicher Vorfälle und emotionaler Turbulenzen. Die romantische Komödie weist nicht die Stringenz und die Frische des Originals auf, begeistert aber dank überzeugender Hauptdarsteller und der exzentrischen Figuren, allen voran Bridget Jones, die als weiblicher Don Quijote der modernen Großstadt hartnäckig ihrem Idealbild der perfekten Frau und einer perfekten Beziehung nacheifert.“ (filmdienst) Gondel, Cinemaxx HB, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Casablanca OL, Apollo BHV

C

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) Kino 46, City

Collateral USA 2004, R: Michael Mann, D: Tom Cruise, Jamie Foxx

„Ins Auto eines schwarzen Taxifahrers in Los Angeles steigt ein Auftragskiller, der in dieser Nacht fünf Menschen töten will und einen ortskundigen Fahrer braucht. Weil er ‚Gefallen‘ an seinem unfreiwilligen Chauffeur findet, nimmt er ihn als Geisel. Spannender, dicht inszenierter und intensiv gespielter Thriller, der die Konfrontation zweier ungleicher Männer mit Fragen nach dem Sinn des Daseins und der Möglichkeit eines intensiveren Lebens jenseits normaler Angestelltenexistenz verknüpft. Virtuos spielt der Film mit dem Licht und kreiert präzise, zugleich lyrische Bilder, die vieles nur andeuten und doch oft mehr zeigen, als man sieht.“ (filmdienst) City

D

Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas

„Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003.“ (Blickpunkt:Film) City

Darf ich bitten? Peter Chelsom, R: Richard Gere, Jennifer Lopez

„Irgendetwas fehlt im eigentlich zufriedenen Leben von Anwalt John Clark. Als er eines Abends einer attraktiven jungen Frau spontan in ein Tanzstudio folgt, erwacht eine ungeahnte Leidenschaft in ihm: Er meldet sich für einen Tanzkurs an und bereitet sich schon kurz darauf fieberhaft auf den größten Tanzwettbewerb Chicagos vor – sehr zur Verwunderung seiner Frau, die sich nicht erklären kann, wo ihr Gatte seine Freizeit verbringt. Ein Starvehikel für Jennifer Lopez und Richard Gere, inszeniert von dem britischen Regisseur Peter Chelsom. Das Skript wird durch das glänzende Starensemble aufgepeppt und erweist sich als federleichte Romanze. (Blickpunkt: Film) City, Cinemaxx HB

F

Die fetten Jahre sind vorbei Deutschland/Österreich 2004, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Julia Jentsch

„Mit poetischer Leichtigkeit erzählt Hans Weingartners Film die Geschichte dreier Berliner Jugendlicher, die in Villen einbrechen, um die reichen Besitzer durch Möbelrücken und Hinterlassung von Botschaften zu erschrecken. Aber die postmodernen Rebellen, die unfreiwillig zu Geiselnehmern werden, stehen nicht für eine verlorene Jugend, sondern sind spätpubertierende Weltverbesserer: Das politische Establishment der Altachtundsechziger lebt ihnen die eigene fette Zukunft bedrohlich vor, noch bevor sie zur eigenen Utopie gefunden haben. Humorvolle Anspielungen auf die tatsächlichen Verhältnisse und überraschende Einsichten, was den immer wiederkehrenden Generationenkonflikt betrifft.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Cinemaxx HB, Casablanca OL, Maxx DEL

Die Frauen von Stepford USA 2004, R: Frank Oz, Nicole Kidman, Matthew Broderick

„Die arrogante Präsidentin eines Fernseh-Networks verliert ihren Job und strandet mit ihrer Familie in einer hermetisch abgeschotteten Mustersiedlung, in der alle Frauen ehemalige Führungskräfte sind. Was zunächst durch ein Feuerwerk an Bild- und Wortwitzen gefangen nimmt, verliert sich schnell in der qualvollen Imitation einer Geschichte, die nicht genügend Biss besitzt, um über Emanzipation und Gleichberechtigung zu handeln.“ (filmdienst) City

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

„Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt.“(hip) City

Große Haie – kleine Fische USA 2004, R: Bibo Bergeon, Victoria Jenson, Rob Letterman

„Ein Großstadtriff wird von einem ehrenwerten Hai-Clan terrorisiert – bis ein kleiner Fisch den Großen zeigt, was Chuzpe ist. Es sind offensichtlich die New-York- und Mafiafilme von Coppola und Scorsese, die für dieses Animationsfilmabenteuer durch den Zeichenwolf gedreht wurden. Ein altes Rezept, das für – erwachsene – Kenner der parodierten Vorlagen immer noch seinen Reiz hat, zumal Robert De Niro als Pate, Will Smith als Paradiesfisch sowie das Damenduo Renée Zellweger und Angelina Jolie echte ‚voice talents‘ sind.“ (Neue Zürcher Zeitung) CineStar

Die Große Verführung Kanada 2003, R: Jean-François Pouliot, D: Raymond Bouchard, David Boutin

„Die Bewohner eines idyllischen Fischerdorfs in Kanada wehren sich gegen den wirtschaftlichen Niedergang, indem sie mit allen Mittel um die Neuansiedlung einer Fischkonservenfabrik kämpfen. Ein routinierter Dorfkomödien-Plot mit wohlgesetzten Pointen und schrulligen Figuren, der allerdings allzu routiniert abläuft und kaum Ecken und Kanten aufweist. Trotzdem eine sehenswerte, amüsante Komödie.“ (filmdienst) Schauburg, Casablanca OL

I

In 80 Tagen um die Welt USA 2004, R: Frank Coraci, D: Jackie Chan, Steve Coogan

„Die Abenteuer eines britischen Gentlemans und seines Dieners bei ihrer Weltreise. Von den vielen Adaptionen des Klassikers von Jules Verne gehört diese hier – neben der Kinofassung von Michael Anderson aus dem Jahre 1957 – zu den unterhaltsamsten: dank Jackie Chan. Der chinesische Actionstar hat mit 50 seinen Zenit zwar deutlich überschritten, aber in puncto Kampfkunst macht er noch so manch jungem Helden was vor. Und wie von ihm nicht anders gewohnt, ist auch „In 80 Tagen um die Welt“ eine Aneinanderreihung von halsbrecherischen Prügelszenen und akrobatischen Slapstickeinlagen. Man kann über so was natürlich die Nase rümpfen, man kann aber auch ins Kino gehen und zwei Stunden einfach nur Spaß haben.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Maxx DEL, CineStar, Cinemaxx OL, Cinespace

In the Mood for Love Hongkong 2000, R: Wong Kar-Wai, D: Maggie Cheung, Tony Leung / Originalfassung mit Untertiteln

„Anfang der 60er Jahre lernt ein Journalist in einem Mietshaus in Hongkong seine Nachbarin kennen und teilt mit ihr bald die traurige Gewissheit, dass ihre jeweiligen Ehepartner miteinander ein Verhältnis haben. Als er sich in die Frau verliebt, seine Liebe aber unerwidert bleibt, verlässt er das Haus. Dramaturgisch wie kamera-ästhetisch formvollendeter Film, der über die Unmöglichkeit einer Rücckehr in persönliche wie kollektive Erinnerungen an die frühen 60er Jahre trauert und ein differenziertes Bild seelischer Befindlichkeiten zeichnet.“ (filmdienst) Kino 46

J

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ‚Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) City

L

Ladykillers USA 2004, R: Joel & Ethan Coen, D: Tom Hanks, Irma P. Hall

„,Ladykillers‘ ist das Remake, oder besser: die cineastische Kannibalisierung einer fünfzig Jahre alten britischen Gangsterkomödie mit Alec Guinness, die zu den Klassikern ihres Genres gehört. Der Film sieht wie immer bei den Coens blendend aus, er schimmert in milden Braun- und Cremetönen, und auch im Erfinden skurriler Nebenfiguren sind die Brüder nach wie vor ungeschlagen. ,Ladykillers‘ will einen klassischen Stoff aktualisieren und musealisiert stattdessen sich selbst. Manchmal finden die Filmpiraten auf den alten Windjammern, die sie ausrauben, eben auch ihren Meister.“ (FAZ) City

Lauras Stern Deutschland 2003, R: Piet De Rycker, Tilo Graf Rothkirch

„Nach dem Umzug in eine fremde Stadt findet die kleine Laura nur schwer Anschluss und fühlt sich allein. Da fällt ein Stern vom Himmel. Sie kümmert sich rührend um ihn und hat einen Freund gefunden. Liebevoll aufbereitete Spielfilmadaption der erfolgreichen Kinderbücher von Klaus Baumgart und des von ihnen inspirierten Kinderfernsehformats. Die warmherzige Geschichte um Freundschaft hat mit Mirco Nontschew, Eva Mattes und Heinrich Schafmeister recht prominente Stimmen gewonnen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx HB, CineStar

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell – der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat – möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ,Amélie‘ und Jaco van Dormaels ,Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht, jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

Long Walk Home Australien, Großbritannien 2002, R: Philipp Noyce, D: Evelyn Sampi, Laura Monaghan / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Polizist kommt mit dem Auto vorgefahren, entreißt drei kleine Mädchen den Armen ihrer Mütter, pfercht sie auf den Rücksitz und schafft sie in ein Heim. So geschehen in Australien 1931. Die Mädchen sind Mischlingskinder, und ein übereifriger Beamter will, dass sie in Heimen zu Dienstboten der Weißen erzogen werden. Die drei Mädchen finden sich mit ihrem Schicksal nicht ab und fliehen. 1500 Meilen trennen sie von ihren Familien, und ein Fährtensucher verfolgt sie. Der australische Regisseur Phillip Noyce erzählt in seinem Film die Geschichte der Flucht der Mädchen und die ihrer bornierten Häscher. Die Landschaft der australischen Wüste ist neben den Mädchen ein Hauptdarsteller in diesem sehenswerten Film, der für Australier zugleich ein Stück Vergangenheitsbewältigung darstellt.“ (Abendblatt) Kino 46

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

„Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom „Mädchen mit dem Perlenohrring“ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht.“ (hip) Gondel

The Manchurian Candidate USA 2004, R: Jonathan Demme, D: Denzel Washington, Meryl Streep / Originalfassung ohne Untertitel

„Captain Ben Marco und Sergeant Raymond Shaw haben gemeinsam im Golfkrieg gedient. Zehn Jahre danach hat Shaw mit Hilfe seiner Mutter Karriere in der Politik gemacht, Marco dagegen kämpft wie viele seiner Kameraden mit seinen Kriegserinnerungen: Er ist ein nervliches Wrack, geplagt von Alpträumen, die er mit anderen ehemaligen Kameraden teilt. Er geht zu Shaw nach Washington, um sich Klarheit zu verschaffen. Jonathan Demmes Remake des gleichnamigen Originals von John Frankenheimer aus dem Jahr 1962 wird von amerikanischen Kritikern als einer der besten Politthriller und Demmes spannendster und dichtester Film seit ‚Schweigen der Lämmer‘ gelobt. Demme aktualisiert den vielschichtigen Stoff und verlagert seinen Konflikt aus dem Koreakrieg in den ‚Desert Storm‘. Dabei lässt er anders als Frankenheimer die politischen Konflikte in den Vordergrund treten.“ (Blickpunkt:Film) CineStar

Mein Name ist Bach Deutschland/Schweiz 2003, R: Dominique de Rivaz, D: Vadim Glowna, Jürgen Vogel

„Im Mai 1747 trifft Friedrich II von Preußen Johann Sebastian Bach. Eine Marginalie nur, doch die Schweizer Regisseurin de Rivaz nutzte die Chance für ein stimmiges, erhellendes Zeitporträt. Jürgen Vogel mimt den traumatisierten Despoten, Vadim Glowna das alternde Genie – während der eine unter seinem sadistischen Vater litt, hat der andere Probleme mit seinen konkurrierenden Söhnen. Eine Woche dauert die Begegnung dieser konträren Ikonen der Geschichte – Zeit genug für ein spannendes Psychogramm.“ (tip) Gondel

Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin (Originalfassung mit Untertiteln)

„Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ,Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) City

N

Nussknacker und Mausekönig Deutschland 2004, R: Micael Johnseon, Tatjana Ilyina

„Auf der Basis von E.T.A. Hoffmanns gleichnamiger Weihnachtserzählung konzipierte Geschichte um ein kleines Mädchen, das einen in einen Nussknacker verzauberten Prinzen und sein Reich erlöst. Liebevoll gestalteter Animationsfilm, der zwar die bei Hoffmann angelegte schaurig-skurrile Atmosphäre etwas versüßt, nichts desto trotz aber eine spannende und unterhaltsame Geschichte präsentiert, in deren Verlauf das verträumte Mädchen ungeahnten Mut entwickelt und der verzogene Prinz zum guten Herrscher heranreift.“ (filmdienst) Schauburg, Apollo BHV

O

Ocean Twelve USA 2004, R: Steven Soderbergh, George Clooney, Brad Pitt

„Kunst, Kommerz und Chaos gehen eine unwahrscheinliche Allianz ein; das Ergebnis ist beglückend und schillert zwischen selbstironischem Meta-Spaß und genuinem Genre-Beitrag: Die Kamera tanzt beschwingt zur Musik, spektakulär wird dreimal der gleiche Gegenstand gestohlen, das Tempo ist konstant rasant und doch bleibt nebenher immer noch Zeit genug für Dannys (George Clooney) Alterssorgen, Linus (Matt Damon) Unsicherheiten, Rustys (Brad Pitt) unverständliches Gemurmel, akrobatische Capoeira-Einlagen, unwahrscheinliche Cameo-Auftritte, Groteske, Anarchie, alberne Gags und ein kitschiges Happy-End am azurblauen Meer.“ (tip) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar, Wall-Lichtspiele OL

Oh Happy Day Dänemark 2004, R: Hella Joof, D: Lotte Andersen, Malik Yoba

Kritik siehe nächste Seite Cinema, Casablanca OL

Ong Bak Thailand 2004, R: Prachya Pinkaew, D:Tony Jaa, Petchthai Wongkamlao

„Aus einem Dorf in Thailand wird der Kopf des Dorfbuddhas Ong Bak geraubt, und Dorfmönch Ting muss ihn üblen Gangstern in Bangkok wieder abjagen: ein hals- und beinbrecherischer Job für einen aufgehenden Stern am Kampfsporthimmel, den Muay-Thai-Kämpfer Phanom Yeerum. Der wirbelt, ohne Tricks und Spezialeffekte, so brachial-brillant durch die Geschichte, dass deren Schlichtheit nicht besonders stört. Das Low-Budget-Werk des Regisseurs Prachya Pinkaews war im Fernen Osten ein Riesenerfolg.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, CineStar

P

Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski

„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordqvist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus lebt. Die Abenteuer entwickeln sich aus harmlosen Alltagssituationen zu einer Verkettung von Verhinderungen und Missgeschicken. Überschaubar von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (Filmdienst) Kino 46

Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum

„,Das Phantom der Oper’ ist nach seinem grandiosen Siegeszug über die Musical-Bühnen der Welt für die multimediale Weitervermarktung streng nach dem Geschmack seines Schöpfers filmisch von Joel Schumacher verewigt worden. Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus der Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird, doch auch die Musik mit sattem Sound herüberkommt. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Maxx DEL, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

Der Polarexpress USA 2004, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Michael Jeter

„Die Reise in einem magischen Zug soll einem Jungen seinen Glauben an den Weihnachtsmann zurückgeben und den Zuschauer auf die Zukunft des Kinos einstimmen. Robert Zemeckis („Forrest Gump“) beschritt bei seinem Animationsfilm technisch ganz neue Wege, indem er mit realen Schauspielern arbeitete, die via Rechner verfremdet wurden. Das Ergebnis sind nie gesehene realistische Bewegungen – noch nie wirkten im Computer generierte Figuren lebendiger.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar

R

Die Reise des jungen Che USA/Deutschland/Argentinien/Großbritannien 2004, R: Walter Salles, D: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna

„Walter Salles folgt in seinem gefühligen Roadmovie jener neunmonatigen Reise, welche die beiden Argentinier Alberto Granado (Rodrigo De la Serna) und Ernesto Guevara (Gael García Bernal) 1952 per Motorrad und zu Fuß durch Lateinamerika unternahmen. Der Frauenschwarm Bernal verkörpert einen gewandten und nachdenklichen jungen Mann, der sich selbst und seine Mission findet. Makellos-schön inszeniert Salles dazu jene Bilder schreiender sozialer Ungerechtigkeit, die den damals 23-jährigen Guevara so nachhaltig prägten, dass sie aus dem Medizinstudenten den Mann machten, der wenige Jahre später als ‚Che‘ Weltgeschichte schreiben sollte. Ein Film, dank dem der Verkauf von Che-Guevara-Devotionalien erneut florieren wird.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Gondel

S

Sergeant Pepper Deutschland/Italien/Großbritannien 2004, R: Sandra Nettelbeck, D: Ulrich Thomsen, Johanna Ter Steege

„Dem als sonderbar verschrienen Jungen Felix läuft ein Hund zu, der ihm von seinem Millionenerbe berichtet. Gravierende Ähnlichkeiten mit dem letztjährigen Kinderfilm „4 Freunde und 4 Pfoten“ sind offensichtlich, und schon der war kein originäres Gedankengut. Doch Regisseurin Sandra Nettelbeck macht das Grundidee-Manko mit ihrer hochkarätigen Besetzung (darunter Barbara Auer, Ulrich Thomsen und Peter Lohmeyer) sowie mit ihrer flotten Inszenierung locker wett. Die strotzt nämlich vor kauzigen Einfällen, Charme und einer ungebremsten Liebe für Einzelgänger, Querköpfe und Träumer. (Cinema) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

7 Zwerge – Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

„,7 Zwerge – Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (‚(T)Raumschiff Surprise‘, ‚Sommersturm‘, ‚Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Cinespace

Der Spongebob-Schwammkopffilm USA 2004, R: Stephen Hillenburg

„Erstes Kinoabenteuer der Fernsehserienfigur Spongebob, die mit ihrem Freund Patrick die gestohlene Krone von König Neptun aus Shell City zurückholen will. Vergnüglicher Zeichentrickfilm, der die kindlich-kindischen Cartoon-Helden auf die Suche nach wahrer Männlichkeit schickt, am Ende aber ein Loblieb auf zwangfreie Ausgelassenheit anstimmt. Dramaturgisch und inhaltlich manchmal etwas holprig, dafür aber mit viel Liebe fürs Detail animiert.“ (filmdienst) Schauburg, Cinemaxx HB, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, Cinestar

T

Terminal USA2004, R: Steven Spielberg, D: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones

„In der Robinsonade ,Castaway‘ hat Tom Hanks schon einmal einen Gestrandeten gespielt, aber statt auf einer einsamen Insel ist er nun in „Terminal“ in einem New Yorker Flughafenterminal gefangen. Ihm gelingt hier ein ähnliches Kunststück wie schon in „Forrest Gump“. Er verkörpert einen skurrilen Menschen mit all seinen Schwächen, komischen Ticks und seiner Sturheit so aufrichtig, komplex und lebendig, dass man ihn immer mehr ins Herz schließt, auch wenn man weiter über ihn lacht.“ (hip) City

Touch the Sound - A Journey with Evelyn Glennie Deutschland 2004, R: Thomas Riedelsheimer / Originalfassung mit Untertiteln

„Evelyn Glennie ist nach herkömmlichen Begriffen fast gehörlos, hat jedoch die Fähigkeit, Schwingungen körperlich wahrzunehmen. Sie unterscheidet Töne in verschiedenen Regionen ihres Körpers; das Hören ist für sie eine Form des Berührtwerdens. Es wundert nicht, dass Glennie Musikerin ist, eine Perkussionistin auf dem Gebiet der Avantgarde-Musik. Riedelsheimers Dokumentation beschäftigt sich mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Wahrnehmung und der Entgrenzung der Sinnesorgane. Wie schon in ,Rivers And Tides‘ durchbricht Riedelsheimer auch hier die konventionellen Kategorien der Wahrnehmung und die scheinbare Linearität der Zeit. Das Ergebnis ist eine mitreißende Dokumentation über das Sichtbarmachen von Musik und über eine faszinierende Ausnahme-Musikerin.“ (viennale) Cinema

U

Die Unglaublichen – The Incredibles USA 2004, R: Brad Bird

„Eine Superhelden-Familie soll gefährliche Kampfroboter testen – doch der Auftrag ist eine Falle. Mit Anleihen bei Superman, 007 und Horrorfilmen der 50er schufen die Trickgenies von Pixar („Findet Nemo!“) ein tolles Action-Abenteuer. Die komplexe Story, die Comic-Kenner sowie Bond-Fans der Connery-Ära begeistern wird, terminatorwürdige Action, feine Ironie und der unglaublich coole Look des Films beweisen, dass das computeranimierte Kino längst mehr ist als reine Kindersache. „Die Unglaublichen“ ist nicht so süß und lustig wie „Findet Nemo“, doch der Film markiert den Aufbruch des Pixar-Kinos in eine neue Dimension.“ (Cinema) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Maxx DEL, CineStar, Cinespace, City, Apollo BHV

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City

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Das Vermächtnis der Tempelritter USA 2004, R: John Turteltaub, D: Nicholas Cage, Sean Bean

„Dies ist vor allem eine atemlose Schnitzeljagd durch die kurze Geschichte der USA, angezettelt von Hollywoods erfolgreichstem Schrotthändler, dem Produzenten Jerry Bruckheimer („Pearl Harbor“, „King Arthur“). Ein Schatzsucher – sichtlich gelangweilt: Nicolas Cage – will die US-amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 aus dem US-Bundesarchiv in Washington stehlen, bevor sein mörderischer Konkurrent zuschlägt. Beide vermuten, dass sich auf der Rückseite des Dokuments eine geheimnisvolle Schatzkarte verbirgt, die zu unermesslichen Reichtümern führt. Bis die Schatzkammer endlich geknackt ist, plündern Bruckheimer und sein Regie-Gehilfe Jon Turteltaub ungeniert den Fundus der „Indiana Jones“-Spektakel – doch den Witz dieser legendären Abenteurerfilme haben sie nicht entdeckt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Cinespace, CineStar, Apollo BHV, Casablanca OL

Verrückte Weihnachten USA 2004, R: Joe Roth, D: Tim Allen, Jamie Lee Curtis

„Weihnachtskomödie mit Tim Allen und Jamie Lee Curtis, die auf Weihnachten verzichten wollen, aber die Rechnung ohne die Familie gemacht haben. „Verrückte Weihnachten“ ist eine klassische Weihnachts- und Familienkomödie, in der Tim Allen und Jamie Lee Curtis als Update der legendären Familie Griswold überzeugen und für das nötige ironische Augenzwinkern sorgen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx HB, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

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