Hilfsladungen aus NRW

Nordrhein-westfälische Hilfsorganisationen bereiten Einsatz in das Katastrophengebiet in Südostasien vor

DÜSSELDORF dpa ■ Die Mitarbeiter des Medikamentenhilfswerks action medeor in Tönisvorst arbeiten derzeit unter Hochdruck: Bislang konnten die Helfer vom Niederrhein 20.000 Opfer der Flutkatastrophe in Südasien mit wichtigen Medikamenten für insgesamt drei Monate versorgen. „Wir warten jetzt noch auf eine Bestandsaufnahme der Hilfsorganisationen“, sagte der verantwortliche medeor-Apotheker Christoph Bonsmann gestern. „Das ist bei Katastrophen ganz wichtig, damit die Hilfsleistungen den Bedürfnissen angepasst werden.“

Schmerzmittel, Antibiotika, Tabletten zur Wasseraufbereitung, Zelte und dauerimprägnierte Moskitonetze wurden bereits auf die Reise in das Krisengebiet geschickt – dazu auch Arzneimittel gegen Durchfallerkrankungen. „Das ist bei kleinen Kindern die Todesursache Nummer eins“, so Bonsmann weiter. Die Kosten für bereits geleistete Hilfe entsprächen einem Wert von rund 25.000 Euro. Zwei der so genannten Health Kits wurden bereits nach Sri Lanka gebracht. „Beides waren Spenden“, so der Apotheker. In den kommenden Tage würden in Tönisvorst weitere Hilfslieferungen im Wert von mehr als 50.000 Euro gepackt.

Auch die niederrheinische Hilfsorganisation Friedensdorf International schickt 40 Tonnen Hilfsgüter nach Sri Lanka. Mit einem Frachtflug sollen an diesem Donnerstag Medikamente, Kleidung und Verbandsmaterial im Wert von rund 500.000 Euro von Düsseldorf aus nach Colombo (Sri Lanka) gebracht werden. Die Mitarbeiter von Partnerorganisationen vor Ort würden die Hilfsgüter in die besonders betroffenen Regionen des Landes bringen. Rund 3.000 Fischer hätten dort ihr gesamtes Hab und Gut verloren, berichtete das Friedensdorf gestern in Dinslaken. Für die weitere Opferhilfe bittet das Friedensdorf dringend um Spendengelder.