die anderen über politiker-nebenverdienste
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Die Saarbrücker Zeitung meint über die Gehälteraffären: Wenn Verbände, Gewerkschaften oder Unternehmer Parlamentarier weiter beschäftigen, vor allem aber weiter entlohnen, sind die Grenzen zwischen berechtigtem Zuverdienst, Absahne und Korruption (gekaufte Abgeordnete) fließend. Da kann nur jeder Einzelfall – nach Gewissen und Instinkt – bewertet werden.

Die Dresdner Neueste Nachrichten kommentieren: Geht es nach dem Abgang des überaus energieversorgten CDU-Generals Meyer so munter weiter mit den enttarnten Doppel- und Dreifachverdienern, dann werden bald nur noch gewählte Staatsbeamte die Debatten unter sich ausmachen. Deshalb müssen alle beruflichen Verbindungen und Nebeneinkünfte von Abgeordneten transparent sein. Nur so kann es eine gesunde Mischung in den Parlamenten geben. Allein mit Berufspolitikern ist kein Staat zu machen.

Der Nordkurier aus Neubrandenburg schreibt jedoch: Die Deutschen müssten wieder mehr Eigeninitiative an den Tag legen, hallte es aus den Parlamenten. Aber wie sieht es mit der Risikobereitschaft und der Versorgungsmentalität all jener aus, die das beschlossen haben? Zeigen sie den Wählern, dass sie selbst bereit sind, sich von Pfründen zu trennen? Zweifel sind da nach den Berichten über Nebenjobs einiger Politiker angebracht.