: Auf die Seite des Staates
betr.: „Guck, denen geht es viel schlechter als dir“, taz vom 27. 12. 04
Natürlich gibt es immer jemanden, dem es noch schlechter geht als einem selbst. So kann sich der Einäugige ebenso freuen wie der Einbeinige. Aber es ist schon dreist, wie sich Huber (Vorsitzender der EKD) und sein Gesinnungsgenosse Lehmann (Kardinal) wieder einmal traditionsgemäß auf die Seite des Staates schlagen, anstatt sich auf die Seite derjenigen zu stellen, für die sie sich doch zumindest laut ihren Prospekten und Katalogen einsetzen wollen. Die zwei Millionen direkt von Hartz IV Betroffenen werden dafür sicher genauso wenig Verständnis haben wie diejenigen, die davon bedroht sind. Man kann sich nur wünschen, dass sie massenhaft aus diesem Verein austreten und die gesparte Kirchensteuer für andere Zwecke einsetzen. MANFRED BOELKOW, Krefeld