: Zuwanderung in die EU
EU-Kommission legt „Grünbuch“ zur Einwanderung vor. Ziel: Überalterung der Gesellschaft entgegenwirken
BRÜSSEL ap/epd ■ Die EU-Kommission hat eine Debatte über die koordinierte Regelung von legaler Zuwanderung in die Europäische Union angestoßen. Damit soll der Überalterung der Gesellschaft in der Europäischen Union langfristig entgegengewirkt und die Wirtschaftskraft gestärkt werden, erklärte sie gestern. Für Juli dieses Jahres plant die EU-Kommission eine öffentliche Aussprache zu dem Thema.
Bei der Vorstellung des so genannten „Grünbuchs“ sagte Justizkommissar Franco Frattini, damit werde nicht die Tür zur unbegrenzten Zuwanderung aus Drittländern geöffnet. Die nationale Zuständigkeit für die Festsetzung von Quoten für legale Zuwanderung bleibe bestehen. Ohne ein europäisches Vorgehen bei der Wirtschaftsmigration bestehe jedoch die Gefahr, dass die Zahl der illegalen Einwanderer steige, gab der Vizepräsident der EU-Kommission zu bedenken. Dies wäre aus humanitärer Sicht nicht hinnehmbar.