Münster will Eltern entlasten

MÜNSTER taz ■ Statt Kulturhauptstadt oder Wissenschaftsstadt könnte Münster zur Nummer eins bei der Kinderbetreuung werden: Die Stadt plant, in den nächsten sechs Jahren 800 neue Betreuungsplätze für unter Dreijährige schaffen. Das Ausbauprogramm, das jetzt in die politische Beratung geht, soll 29,5 Millionen Euro kosten. Die Versorgungsquote könnte so bis 2010 von sechs auf 20 Prozent steigen. Damit würde Münster alle Großstädte in NRW abhängen: Der Landesdurchschnitt liegt derzeit bei zwei Prozent.

„Wir wollen jährlich 100 neue Plätze für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen schaffen“, sagt Anna Pohl, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. Wegen sinkender Kinderzahlen sollen bisherige Kindergartenplätze für die Betreuung von unter Dreijährigen genutzt werden. Immer mehr Eltern wünschten sich eine frühe Betreuung ihrer Kinder, so Pohl. NAW