MEDIENTICKER

Mathias Döpfner (42), Musikwissenschaftler, sorgt mit seinem Besuch beim TV-Musik-Komponisten Haim Saban (60) für Aufregung. Laut Spiegel verhandelt der Springer-Chef Döpfner mit dem ProSieben-Sat.1-Mehrheitseigner Saban über die Macht bei Deutschlands besserer Privatfernsehhälfte. Saban hatte die Senderfamilie (Pro7, Sat.1, Kabel 1, N24) für kleines Geld zusammen mit US-Finanzinvestoren aus der Konkursmasse des untergegangenen Kirch-Imperiums übernommen und gilt als genialer Weiterverkäufer. Er steht der Holding vor, die 50,5 Prozent der Aktien nebst Stimmrechtsmehrheit an der ProSiebenSat.1-AG hält. 24,9 Prozent der Holding-Anteile gehören der Familie Saban direkt, den Rest halten US-Finanzinvestoren. Diese sind nun mit der Entwicklung des ProSiebenSat.1-Aktienkurses – abwärts – weniger zufrieden. Springer ist seit Kirch-Zeiten Juniorpartner der AG (12 Prozent der Anteile und Stimmrechte). Ein Deal Saban/Springer könnte die Medienkonzentration in Deutschland in ungeahnte Höhen schrauben. Aber Saban verhandelt ja laut Spiegel auch mit echten Medienmoguln wie Rupert Murdoch (News Corporation) und Sumner Redstone (Viacom). STG