der wahn der uni : Leider nicht zu operieren
Dass für einen Fachkongress für Schönheits-Chirurgie Personen gesucht werden, die sich vor laufender Kamera für die Kongress-Teilnehmer operieren lassen, ist nichts Ungewöhnliches und dass sie deshalb für die Schnippelei nichts bezahlen müssen, auch nicht. Schlimm allerdings, dass die Pressestelle der Ruhr-Universität Werbung für die Umsonst-Operationen macht.
KOMMENTAR VONELMAR KOK
Denn dass für solche Körpereingriffe, die innerhalb einer Monatsfrist durchgeführt werden sollen, die Pressestelle der Ruhr-Universität auch noch mit der Weitergabe einer Beratungs-Telefonnummer wirbt, gehört eher in die PR-Abteilungen von RTL2SAT1PRO7, als auf den Campus. Denn gerade in der Presseabteilung einer Universität dürfen Menschen vermutet werden, die die gesellschaftlichen Phänomene verfolgen und auch kritisch hinterfragen können. Es gehört nur wenig gesunder Menschenverstand dazu, zu begreifen, dass solche körperlichen Eingriffe irreparable Auswirkungen auf die Persönlichkeiten der PatientInnen haben werden. Leider scheint die Intelligenz in der PR-Abteilung der Ruhr-Uni gerade Semesterferien zu haben, denn niemand hat zudem abschätzen können oder wollen, welche Resonanz die angekündigten Umsonst-Operationen bei jungen Menschen hervorrufen würde. Insofern sollte ein wenig Reflektion über die eigene Arbeit erstmal helfen. Kostenlose Gehirn-Operationen gibt es ja schließlich noch nicht.