Nofretete zurück auf die Insel

Büste der ägyptischen Königin reist durch Berlin. Ab März Ausstellung am Kulturforum

Königin Nofretete geht auf Wanderschaft: Als ein Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen der Staatlichen Museen zu Berlin verlässt die farbenprächtige Kalksteinbüste am 28. Februar zusammen mit dem Ägyptischen Museum die seit vier Jahrzehnten angestammten Räume im Stülerbau gegenüber dem Schloss Charlottenburg und zieht zunächst zum Kulturforum.

Die 50 Zentimeter hohe Büste der sagenhaften, 1338 v. Chr. gestorbenen ägyptischen Königin, Gemahlin des Königs Echnaton, war 1912 von einer Berliner Expedition im ägyptischen Tell al-Amarna ausgegraben und anschließend nach Berlin gebracht worden. Zuletzt war sie im vergangenen Jahr vom Ägyptischen Museum in Kairo zurückgefordert worden.

Von März bis August soll sie nun am Kulturforum Mittelpunkt der Sonderausstellung „Hieroglyphen um Nofretete“ werden, bevor sie bis 2009 ins Alte Museum auf die Museumsinsel kommt. Dann soll das im Krieg zerstörte Neue Museum neben dem Pergamonmuseum wiedereröffnet werden. Dort wurde die Büste bereits von 1923 bis 1943 gezeigt. „Mit dem Umzug der Nofretete erhalten die archäologischen Sammlungen auf der Museumsinsel ihr Herzstück zurück“, betonte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, am Donnerstag. Die Räume im östlichen Stülerbau werden in den nächsten eineinhalb Jahren grundsaniert, um dann Gemälde und Grafiken des 20. Jahrhunderts aufzunehmen. dpa, taz