FLATTERMÄNNER & -FRAUEN IN NOT
: Kälte setzt Fledermäuse auf Zwangsdiät

GEMÜND | Schlechte Aussichten für die Batman-Vorbilder: Durch das anhaltend nasskalte Wetter finden die Fledermäuse nichts zu fressen. „Wenn das Wetter weiter so anhält, sieht es düster aus für die Fledermaus“, so die Fledermaus-Expertin Henrike Körber. Um ihren Nachwuchs säugen zu können, müssten die Mütter viele Insekten fressen. „Aber bei der Kälte fliegen keine Insekten“, sagte die Biologin. Falls es in den nächsten Wochen keine Wetteränderung gebe, drohe eine erhöhte Sterblichkeit unter den Jungtieren. Die in Deutschland vorkommenden Arten sind fast alle vom Aussterben bedroht. Die ungünstige Witterung im Mai habe schon die Geburt verzögert. „Nun haben aber alle ihre Jungen“, betonte Körber. Die Fledermaus müsse jagen, um den Nachwuchs säugen zu können. Dabei fresse sie rund 1.000 Insekten – ein Drittel ihres Körpergewichts. Bei nasskaltem Wetter fehle es aber an Insekten. Eine hohe Sterblichkeit unter den Nachkommen würde sich stark auf die Population auswirken, weil es nur ein Junges pro Fledermaus im Jahr gebe. (dpa)