Nach der Weltmeisterschaft ist vor dem Pokal

Die Titelkämpfe noch in den Knochen, gestalten die Handballer ihren Rückrundenauftakt unterschiedlich

Es ist davon auszugehen, dass HSV-Trainer Bob Hanning angesichts des Pokal-Viertelfinales die Ruhe in Person ist. Zumindest, wenn man dem Volksmund glauben schenkt, der einer gelungenen Premiere eine misslungene Generalprobe voraussetzt. Und die Generalprobe hat seine Mannschaft in der Tat verpatzt. Gegen Wallau-Massenheim verlor der HSV trotz langer Führung mit 31:33 den Rückrundenauftakt der Handball-Bundesliga. Dass diese Niederlage Hanning dennoch nicht allzu zuversichtlich stimmen dürfte liegt auch an dem missglückten Comeback von Pascal Hens. Dem Nationalspieler steckt die WM noch in der Wade. Ein in Tunesien erlittener Muskelfaserriss beschränkte seinen Einsatz gegen Wallau auf 22 Minuten.

Keine Spur von Post-Weltmeisterschaftlichen Problemen dagegen bei der SG Flensburg-Handewitt. Nach der 41-tägigen WM-Pause bezwang das Team von Kent-Harry Andersson Wilhelmshaven deutlich mit 30:18 und scheint bestens gewappnet für die kommende Woche, die gleich zwei richtungsweisende Spiele beinhaltet. Zunächst das Pokal-Viertelfinale morgen in Hamburg (Alsterdorfersporthalle, 20 Uhr), anschließend trifft die SG am Samstag im Kampf um die Tabellenspitze auf den Nordrivalen THW Kiel (Ostseehalle, 14 Uhr). Da kommt ein gelungenes Spiel wie gegen Wilhelmshaven gerade recht. „Wenn wir so auch in Hamburg und Kiel spielen, wird es schwer uns zu schlagen“, meint Andersson.

Der THW Kiel probte für sein Pokalviertelfinale am Mittwoch gegen den TBV Lemgo ebenfalls erfolgreich. Am Freitag bezwangen die Zebras in einem Testspiel GWD Minden 29:24. Bevor sie erst am kommenden Wochenende wieder in den Titelkampf eingreifen werden. HUT