Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

„Zum letzten Mal“ steht dieser Tage auf dem Spielplanleporello des Deutschen Theaters über vielen Aufführungen, denn in der neuen Spielzeit gibt es auch einen neuen Intendanten. Wer also bisher versäumt hat, Jürgen Goschs Kammerspielinszenierung von Yasmina Rezas verzweifelter Mittelschichtskomödie „Im Schlitten Arthur Schopenhauers“ über zwei Philophieprofessoren und ihre Ehefrauen zu sehen, sollte dies am Freitag tun, denn das wird nach fast drei Jahren nun die allerletzte Vorstellung dieser erfolgreichen Aufführung mit Ulrich Matthes, Corinna Harfouch, Gabriele Heinz und Ernst Stötzner sein, für die Johannes Schütz die Bühne baute. „Haut aus Gold“ heißt ein deutsch-brasilianisches Theaterprojekt, in dem ein brasilianischer Dramatiker und eine deutsche Dramatikerin, nämlich Alexandre dal Farra und Tine Rahel Völcker, aus der Sicht ihrer jeweiligen Kulturen den Medea-Mythos neu beleuchten. Alexandre dal Farra befasst sich mit dem Argonautenmotiv der Reise, während Völcker die Medea nach Brasilien transferiert. Das von Tilman Köhler in Szene gesetzte Ergebnis wird am Mittwoch und Donnerstag im Studio des Maxim Gorki Theaters zu sehen sein. Im Hexenkessel Hoftheater hat die Sommersaison längst begonnen. Am Samstag hat schon die zweite Produktion, Shakespeares letztes Stück „Der Sturm“, Premiere, wo man Shakespeares schönsten Figuren begegnen kann, dem Zauberer Prospero oder Hexensohn Caliban beispielsweise. Auch das Theater 89 öffnet wieder seinen Sommerspielort im brandenburgischen Niedergörsdorf, am Freitag mit der Vernissage von „Theaterblicke“ mit Arbeiten der bedeutenden Theaterfotografin Vera Tenschert, die von 1954 bis 1992 das Berliner Ensemble begleitet hat, weshalb ihre Fotos auch Bert Brechts letzte Lebens- und Arbeitsjahre dokumentieren.

■ „Im Schlitten Arthur Schopenhauers“: Deutsches Theater, Fr

■ „Haut aus Gold“: Gorki Studio, Mi + Do

■ „Der Sturm“: Hexenkessel Hoftheater, ab Sa

■ „Theaterblicke“: Theater 89 in Niedergörsdorf, ab Fr