: Arm und Reich
Gestern hat die Bundesregierung den 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung „Lebenslagen in Deutschland“ abgesegnet. In dem 170-seitigen Dokument wird festgehalten, dass das Armutsrisiko sich unter Rot-Grün vergrößert hat: von 12,1 Prozent auf 13,5 Prozent. Das heißt: Der Anteil der Personen in Haushalten, die weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens (macht 938 Euro) haben, ist seit 1998 um 1,4 Prozent gewachsen. Gleichzeitig sind die Reichen reicher geworden: Die oberen zehn Prozent der Bevölkerung haben jetzt 47 Prozent des Gesamtvermögens (1998: 45 Prozent). Auch der Anteil der sehr hohen Löhne ist gewachsen. Allerdings ist Reichtum schwerer messbar als Armut. Das höchste Armutsrisiko haben Alleinerziehende. Deshalb, erklärte Sozialstaatssekretär Franz Thönnes gestern bei der Vorstellung des Berichts, müsse eine bessere Kinderbetreuung her. Dann könnten Alleinerziehende arbeiten gehen. UWI