: ADFC: Radwege in Hamburg ruiniert
Der Fahrradclub ADFC hat die Verkehrspolitik des Senats scharf angegriffen. Nach einem Jahr CDU-Senat werde so wenig für Hamburgs Radverkehr getan wie niemals zuvor. Die Fahrradwege seien verwahrlost, sagte ADFC-Sprecher Stefan Warda am Sonnabend. „Die Gelder für Radverkehrsförderung wurden drastisch zusammengestrichen, der Unterhalt der vorhandenen Radwege ist ohnehin nicht gewährleistet, die Radwege verlottern in rasantem Tempo.“ Dabei habe die CDU vor der Regierungsübernahme Verbesserungen gefordert.
Unterdessen hat der HVV eine Preiserhöhung für Passagiere beantragt, die ihr Fahrrad dabei haben. Demnach sollen schon ab April in allen Regionalbahnen des Verkehrsverbundes die Fahrgäste drei Euro für die Radmitnahme zahlen, die bisher gratis ist. Der GAL-Abgeordnete Jörg Lühmann forderte die Hamburger Baubehörde und die zuständigen Stellen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf, den Antrag abzulehnen. Es stehe zu befürchten, dass gerade jene, die sich besonders umweltverträglich verhalten, weil sie Bahn und Rad kombinieren, nun auf das Auto umsteigen. Lühmann: „Es bleibt darum auch die Frage, ob der HVV sich bei seiner Hoffnung auf Mehreinnahmen durch die Radfahrkarten nicht gewaltig täuscht.“ taz