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Bagger-Automatik

Naturraum oder Wasserstraße: Eine Fachtagung des BUND befasste sich mit Aspekten der Elbvertiefung

Gerade erst hat der Hamburger Senat weitere Schritte für die nächste Elbvertiefung in Angriff genommen: Geht es nach Wirtschaftsbehörden-Präses Gunar Uldall (CDU), soll im übernächsten Jahr gebaggert werden, auf dass der Hamburger Hafen wettbewerbsfähig bleibe. Als der Elbgrund das letzte Mal tiefer gelegt wurde, geschah das noch unter Uldalls sozialdemokratischem Vorgänger Thomas Mirow.

Zu der Fachtagung „Tide-Elbe: Naturraum oder Wassersstraße?“ lud am Freitag der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ins Architektur-Centrum am Stephansplatz. Die Organisation warnte stets vor den „verheerenden Auswirkungen der Ausbaumaßnahmen“, so auch jetzt wieder in einem Tagungspapier. Man wolle „den Automatismus ständig neuer Elbvertiefungen hinterfragen und den Argumenten aller betroffenen Bereiche Geltung verschaffen“.

Aufs Podium geladen waren neben Biologen und Umweltjuristen auch Vertreter des Hamburger Wasser- und Schifffahrtsamtes sowie der Umweltbehörde und des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, um ökologische und rechtliche Aspekte der Nutzung des Flusses als Verkehrsweg auszuleuchten.

Für den BUND erneuerte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch seine Kritik: Neben den fatalen Folgen fürdie Umwelt, sei die nun angeschobene erneute Fahrrinnenanpassung der Elbe nicht zuletzt enorm teuer, gar der Volkswirtschaft abträglich. Dringend erforderlich sei eine koordinierte Hafenpolitik anstelle des derzeitigen Wettbewerbs. Alexander Diehl

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