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Archiv-Artikel

Die schnelle Chance

Die neuen Liebesboten: Der Fahrradkurier „Sprint“ macht jetzt auf Kontaktanzeige

Von mamö

bremen taz ■ Viel zu schnell ist sie oft vorbei, die große Liebe. Manchmal ist es nur ein kurzer Augenblick, und schwupps ist der Traum schon wieder in der Menschenmenge verschwunden. Auf nimmer Wiedersehen – so war’s bisher. Jetzt will der Fahrradkurier „Sprint“ den Augenblick bewahren helfen. Ab sofort vermietet er die Rücken seiner Kuriere als Werbefläche für Kontakt- und Suchanzeigen. Fahrradkuriere als Liebesboten.

„Unsere Fahrer sind den ganzen Tag in der Stadt unterwegs. Von morgens bis abends wird die Kontaktanzeige quer durch die Stadt geradelt“, sagt Klaus Ellmer, einer der Chefs bei Sprint, „Das ist doch eine Superchance, der Liebe ein bisschen auf die Sprünge zu helfen.“ Als Profi-Kuppler sieht er sich allerdings nicht. „Das war eher so eine Schnapsidee nach Feierabend.“ Bisher fuhren die Kuriere mit Rucksäcken, auf denen Kunstdrucke und Eigenwerbung aufgedruckt waren. „So eine Kontaktanzeige – das ist natürlich was für ganz Mutige“, findet Klaus Ellmers. „Unsere Werbefläche kann auch von weniger Romantischen gemietet werden. Schön plakativ muss es aber sein. Sonst ist das kein Hingucker.“ Der hat übrigens – wie die Liebe – einen Preis: 99 Euro pro Woche. mamö