DREI JAHRE GEFÄNGNIS FÜR STEINEWERFER
: 80 Anklagen gegen 1.-Mai-Randalierer

Gegen Randalierer vom 1. Mai in Kreuzberg sind inzwischen in 80 Fällen Anklagen erhoben worden. In mindestens fünf Fällen gab es bereits eine Hauptverhandlung, teilte Gerichtssprecherin Petra Carl mit. Ein Mann wurde am 25. Juni wegen Landfriedensbruchs und anderer Taten zu 3 Jahren und 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte am 1. Mai Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen.

Bei den seit langen Jahren schwersten Krawallen wurden 479 Polizisten verletzt, 5.700 Beamte waren im Einsatz. 346 Randalierer waren am 1. Mai und in der Walpurgisnacht festgenommen worden – laut Polizei die höchste Zahl seit 2004.

Der Prozess gegen einen Bundespolizisten, der Steine geworfen haben soll, ist bereits eröffnet; am 6. Oktober soll eine Hauptverhandlung am Amtsgericht Tiergarten stattfinden. Die Anklage lautet auf schweren Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung.

Im Fall eines 19-jährigen Abiturienten und eines 17 Jahre alten Schülers gibt es noch keinen Termin für die Verhandlung. Die beiden jungen Männer sollen in Kreuzberg einen Molotowcocktail auf Polizeibeamte geworfen haben. (dpa)