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Archiv-Artikel

Arbeitslosigkeit bleibt auf Rekordniveau

Bundesagentur gibt heute neue Zahl der Arbeitslosen an: Sie ist deutlich höher als in den vergangenen Jahren

NÜRNBERG dpa/taz ■ Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März zwar um 41.000 auf 5,176 Millionen gesunken, sie stagniert damit aber weiterhin auf Rekordniveau. Im März seien 628.000 Arbeitslose mehr registriert worden als vor einem Jahr. Das berichtete gestern die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Kreise aus der Bundesagentur für Arbeit. Die offiziellen Zahlen gibt die Bundesagentur heute in Nürnberg bekannt.

Der Konjunkturforscher des Münchner ifo-Instituts, Gebhard Flaig, hatte zuvor für März eine Stagnation der Erwerbslosenzahlen erwartet. Einen stärkeren Rückgang hielt der Leiter der Abteilung Konjunktur und Finanzmärkte für unwahrscheinlich: „Die belastenden Auswirkungen der Hartz-IV-Reform und die entlastenden Effekte des Frühjahrsaufschwungs werden sich ausgleichen.“ Dagegen rechnete der Deutsche-Bank-Analyst Stephan Bielmeier mit einem Anstieg um rund 20.000 auf 5,23 Millionen. Dies wären rund 680.000 mehr Erwerbslose als vor einem Jahr. „Der Winter war in diesem Jahr ungewöhnlich lang“, sagte Bielmeier.

Allerdings seien Prognosen für den März extrem schwierig, betonte ifo-Wissenschaftler Flaig. So fehle es an Informationen darüber, wie viele arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger von den so genannten 69 Optionskommunen noch nachgemeldet werden und wie viele in so genannte 1-Euro-Jobs vermittelt würden und damit nicht mehr als arbeitslos gezählt werden.

Übereinstimmend betonen die Fachleute, selbst bei einem leichten Rückgang würde der diesjährige März aus dem Rahmen fallen. Im Zehnjahresdurchschnitt ist die Zahl der Erwerbslosen im März um rund 140.000 gesunken, in den vergangenen Jahren hatte der Rückgang bei rund 100.000 gelegen.

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