Das sind die Papstmacher

Nach dem Tod von Johannes Paul II.: Die konservativen deutschen Kirchenfürsten, Kardinaldekan Joseph Ratzinger und Kölns Geldkardinal Joachim Meisner, gelten als die Strippenzieher bei der nächsten Papstwahl. Das taz-Dossier auf den SEITEN 2 bis 7

Das ist Joseph Ratzinger (77):Der Kardinaldekan leitet im Vatikan die Glaubenskongregation, die frühere Heilige Inquisition. Nichts geht ohne ihn. Ratzinger ist der konservative Chefideologe der Weltkirche und formulierte für Papst Johannes Paul II. alle wichtigen Enzykliken. Nach dem Tod des Papstes rief er, als Kardinaldekan, die 117 Papstwähler nach Rom. Er ist nun der mächtigste Mann der Übergangsphase. Alle kennen ihn, alle fürchten ihn.FOTO: J. H. DARCHINGER

Das ist Joachim Meisner (71):Der Erzbischof von Köln ist Mitglied der Präfektur für wirtschaftliche Angelegenheiten des Vatikans – er gilt als einflussreicher Geldkardinal. Seine Erzdiözese ist eine der reichsten der Welt und finanziert viele Projekte in der Dritten Welt. Überall hat er seine Kontakte, besonders in Osteuropa. Meisner war bedingungsloser Gefolgsmann von Papst Johannes Paul II., er versteht sich als Hüter der reinen katholischen Lehre.FOTO: WERNER SCHUERING