JAZZREISE
: Sein oder Nichtsein

Lange hatte Jasper van’t Hof gedacht, in Bezug auf Afrika nun wirklich alles gesagt zu haben. Vor sieben Jahren gab es noch mal eine Jubiläumstour und ein „Post Scriptum“-Album zur Feier von 20 überaus erfolgreichen Jahren, in denen der niederländische Jazz-Pianist und Keyboarder mit seinem Projekt Pili Pili den europäischen Jazz mit seinen afrikanischen Einflüssen bekannt gemacht hat. Dann war die Band eigentlich stillgelegt und van’t Hof mit seinem Projekt Hotlips wieder zur alten Jazz-Rock-Liebe zurückgekehrt. Bis die Sehnsucht doch wieder zu groß wurde. Nun gibt es mit „Ukuba noma Unkungabi“ – „Sein oder Nichtsein“ auf Zulu – ein neues Pili Pili-Album. Aber wiederholen wollte sich van’t Hof damit nicht – und hat die Richtung einfach umgedreht: Diesmal geht es von Europa aus nach Afrika, genauer: nach Südafrika. Die südafrikanische Sängerin Tutu Puone trifft auf Streicher aus dem Balkan, die junge niederländische Saxofonistin Tineke Postma und den Bassisten Nicolas Fiszman, einzig Percussionist Dra Diarra ist aus alten Tagen noch dabei. Kammermusikalischer und jazziger klingt das jetzt. Um den Groove braucht sich natürlich trotzdem niemand Sorgen zu machen.    MATT

■ Osnabrück: Do, 12. 1., 20.30 Uhr, Cinema Arthouse, Erich-Maria-Remarque-Ring 16; Hannover: Sa, 14. 1., 20 Uhr, Pavillon, Lister Meile 4; Bremen: Mo, 15. 1., 20 Uhr, Moments, Vor dem Steintor 65; Hamburg: Di, 16. 1., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36