: 60 Jahre nach der Befreiung: Gedenken in Buchenwald
Am Ort des Leids: Diese polnischen Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald erinnerten gestern gemeinsam mit Vertretern von Politik, Opferverbänden und ehemaligen Häftlingen an die Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager vor 60 Jahren. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erinnerte in seiner Rede bei der zentralen Gedenkfeier im Nationaltheater Weimar an die zahllosen Menschen, die während der Naziherrschaft in Lagern „dem Hunger, den Krankheiten, dem sadistischen Terror und dem systematischen Mord“ zum Opfer gefallen sind. Die Vergangenheit könne nicht ungeschehen gemacht werden. Doch die nachgeborenen Generationen würden es nicht zulassen, dass Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wieder eine Chance bekommen. Das Konzentrationslager Buchenwald, das am 11. April 1945 befreit wurde, war eines der größten Lager Nazideutschlands. In dem Lager auf dem Ettersberg bei Weimar waren zwischen 1937 und 1945 eine Viertelmillion Menschen aus mehr als 30 Ländern interniert, 56.000 von ihnen kamen ums Leben. FOTO: REUTERS