: Nur für die Statistik
DÖPFNER Bei „Welt“ & Co. ist weiter kein Platz für den RHJ-Aufsichtsrat
Die ungewisse Zukunft bei Opel – wird es Magna, nimmt man RHJ oder kommen am Ende doch die Chinesen – beschert den Wirtschaftsseiten der Zeitungen weiterhin viel Raum für Spekulation. Dass Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner hier mit am ganz großen Rad dreht, ist nicht zu erwarten. Gleichwohl ist es erlaubt zu fragen, warum es die Blätter des Konzern im Rahmen ihrer umfänglichen Berichterstattung weiterhin für unnötig halten, wenigstens am Rande zu erwähnen, dass ihr Vorstandsvorsitzender beim Investor RHJ im Aufsichtsrat sitzt (taz berichtete). Zumal Anfang bis Mitte dieser Woche die Berichterstattung über RHJ durchaus freundlich zu nennen war.
Fast täglich berichten Welt und Bild. – „Was haben Sie mit Opel vor, Herr Fischer“, fragte die jüngste Ausgabe von Bild am Sonntag Leonhard Fischer. Der ist nicht etwa Titanic-Chefredakteur (obwohl der genauso heißt), sondern RHJ-Lenker. Und für Springer auch ein alter Bekannter: Von Mitte 2002 bis Frühjahr 2007 saß Fischer im Springer-Aufsichtsrat. Doch auch davon liest man in den Konzerntiteln bislang nichts.
Die „Überlegung“ bei Springer, vielleicht doch noch auf Döpfners Rolle bei RHJ einzugehen, von welcher der Tagesspiegel unlängst berichtet hatte, scheint nicht gefruchtet zu haben. Verboten ist das alles nicht. Arg intransparent schon. STG