Bahn will S-Bahn nicht verkaufen

NAHVERKEHR Teil des Netzes wird ausgeschrieben

Der Verkauf der krisengeplagten S-Bahn an das Land Berlin ist vom Tisch. Die Verhandlungen mit dem Mutterkonzern Deutsche Bahn sind laut dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gescheitert. Ein Teil des Streckennetzes wird nun für die Zeit nach dem Auslaufen des Verkehrsvertrags 2017 ausgeschrieben.

Für SPD und CDU war der Kauf der S-Bahn immer die erste Option. „Sie ist jetzt vom Tisch“, sagte Wowereit am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Der Senat werde sich nun um eine Teilausschreibung kümmern.

Nach Informationen der Berliner Morgenpost hatte der Bahnvorstand Verkehrssenator Michael Müller (SPD) am Mittwoch darüber unterrichtet, dass das Unternehmen auch in Zukunft die Regie über den S-Bahn-Verkehr behalten wolle. Der Sprecher der Bürgerinitiative Berliner S-Bahn-Tisch, Rouzbeh Taheri, sagte: „Die wahren Absichten des Senats, die Teilausschreibung und damit die Zerschlagung der Berliner S-Bahn, werden nun deutlich.“ Dies werde das S-Bahn-Chaos nicht überwinden, sondern diesen Zustand verlängern. (dapd)