: Tiefensee bleibt OB von Leipzig
LEIPZIG afp ■ Nicht nur die SPD-Genossen in NRW dürften neidisch nach Leipzig blicken: Während sich die Partei in Bund und Ländern im Abwärtstrend befindet, fuhr Wolfgang Tiefensee bei der Oberbürgermeisterwahl in Leipzig einen Sieg ein. Mit 67,1 Prozent ließ er seine Mitbewerber weit hinter sich. PDS-Kandidatin Barbara Höll erzielte 15,8, Robert Clemen von der CDU 9,8 und NPD-Kandidat Peter Marx 2,4 Prozent. Tiefensee profitierte vor allem von seiner Popularität, der auch diverse Skandälchen nichts anhaben konnten. Immerhin verbuchte der 50-Jährige seit seinem Amtsantritt 1998 mit Industrieansiedlungen von BMW, Porsche und der Post-Tochter DHL einige Erfolge. Doch die industriellen „Leuchttürme“ können nicht über die mit rund 21 Prozent sehr hohe Arbeitslosigkeit hinwegtäuschen. Mit seiner Wiederwahl empfiehlt sich Tiefensee erneut als Anwärter für höhere Aufgaben. Doch: Er werde die nächsten sieben Amtsjahre in Leipzig bleiben, betonte Tiefensee. Vor zwei Jahren hatte er dem Werben des Kanzlers widerstanden, der ihn als Minister für Verkehr und Aufbau Ost ins Kabinett holen wollte.