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Archiv-Artikel

Nasenbeinbruch

Von ROR

Bis der Fußballbetrieb in der Regionalliga Nord wieder läuft, gibt es an dieser Stelle erhellende Worte über die Sportverletzungen der Saison.

Erst machte Michael Ballack, 35, das 1:0 für Bayer Leverkusen, Ende Oktober beim Spiel in Freiburg – es war sein erstes Bundesligator seit fünf Jahren. Dann prallte er mit Jan Rosenthal zusammen, dann kam er in die Freiburger Universitätsklinik. Dort wurde noch in der Nacht ein Nasenbeinbruch diagnostiziert. Ballack wurde zurück ins Hotel gefahren, am nächsten Morgen wurde die Nase gerichtet und ein Abdruck gemacht. Für die Maske, die nun angefertigt wurde. Denn es stand ein Champions League-Spiel an.Bruch des Nasenbeins ist eine häufige Verletzung, nicht nur bei Fußballern. Das hat damit zu tun, dass die Nase vorwitzig vom Körper absteht. Als Erste ist immer die Nase da. Und dran. Sie ist mehr als andere Körperteile Gewalteinwirkungen durch Stoß, Schlag oder Fall ausgesetzt. Deshalb hätten wir uns hier auch mit der gebrochenen Nase von Jan-Klaas Huntelaar abgeben können, aber wir haben uns für die Ballacksche entschieden. Bei einem ordentlichen Puff von vorne knicken Nasenbeine gerne im unteren Drittel um. Dabei schwillt, wie bei Ballack, die Nase in Windeseile mächtig an. Bis sie eine Größe wie bei Loriots Knollennasen-Menschen und die Farbe reifer Himbeeren annimmt. Häufig ist auch die knorpelige Nasenscheidewand gebrochen. Trümmerbrüche des Nasenbeins müssen durch Freilegung von außen versorgt werden. Nach der Operation wird die Nase mit einer Schiene oder einem Gipsverband fixiert. Dass ihr das erspart geblieben ist, da hatte Ballacks Nase noch mal Glück. ROR