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Archiv-Artikel

Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Georg Büchners Erzählung „Lenz“ über den gleichnamigen Dichter Jakob Reinhold Michael Lenz ist auch eine Reise durch innere und äußere deutsche Landschaften. Das 2006 gegründete junge Kammermusikensemble Kaleidoskop hat anhand von Bruchstücken verschiedener musikalischer Werke vom Barock bis in die Gegenwart (unter anderem Schütz, Beethoven, Rihm, Bernd Alois Zimmermann, Hindemith) und Motiven aus Georg Büchners Text mit Worten und Musik eine Deutschlandkarte entworfen, die am Mittwoch und Donnerstag im Radialsystem zu erleben und vor allem zu hören ist – das Radialsystem, das sich auch wegen seiner schönen Lage an der Spree zu sommerabendlichen Pilgerfahrten anbietet, um Kunst und Leben auf das Angenehmste miteinander zu verbinden. Angenehm kunstfrei, was nicht nur bei hohen Temperaturen auch eine große Kunst sein kann, sind die Produktionen des unermüdlichen Prime Time Theater im Wedding, das seine Sommerpause am Wochenende beendet hat. „Janz weit draußen“ heißt jahreszeitgemäß die inzwischen 59. Folge der berühmten Theatersitcom „Gutes Wedding, Schlechtes Wedding“. Mit dem beliebten Serien-Personal erkunden wir diesmal das Brandenburger Umland. Mahmud, den Tiger von Wedding, verschlägt es bis nach Indien, wo er in einer Bollywood-Produktion groß herauskommen soll. Ab Freitag machen sich dann Constanze Tautorat-Behrens und Oliver Tautorat auf die Suche nach „Germany’s nächstes Topfmodell“, wo das Teflongesicht des Monats gesucht wird und wertvolle Preise winken. In der Freilichtbühne Zitadelle in Spandau zeigt das Berliner Kindertheater mit „Mogli und der Kampf um die Rote Blume“ bis Mitte September einen ziemlich bunten und quirligen Mix aus der literarischen Dschungelbuch-Vorlage und seiner klassischen Disneyverfilmung.

■ „Lenz“: Radialsystem, Mi. + Do.

■ „Janz weit draußen“: Prime Time Theater, Di.

■ „Das Topfmodell“: Prime Time Theater, ab Fr.

■ „Mogli und der Kampf um die Rote Blume“: Zitadelle Spandau