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Archiv-Artikel

Hausdurchsuchung beim Naturschutzverein Jordsand

ANZEIGE Vorstandsvorsitzender Uwe Schneider soll Gelder veruntreut haben. Er bestreitet das

Von SUL

Eine Hausdurchsuchung hat die Polizei am Dienstag im Vereinshaus des Naturschutzvereins Jordsand in Ahrensburg durchgeführt. Der Vorsitzende Uwe Schneider wird verdächtigt, Vereinsgelder veruntreut und nicht zweckgemäß verwendet zu haben.

„Wir gehen von einem Anfangsverdacht aus, das ist die unterste Stufe eines Strafverfahrens“, sagte Oberstaatsanwalt Werner Spohr von der ermittelnden Lübecker Staatsanwaltschaft. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Schneider sich an Vereinsgeldern persönlich bereichert habe. Die Polizei durchsuchte die Geschäftsräume und die Privaträume des Beschuldigten, der im Vereinshaus wohnt.

Schneider bestätigte gegenüber der taz die Hausdurchsuchung. Die Beamten hätten einige Ordner mitgenommen, in denen Unterlagen über den Kauf eines Naturschutzgebietes an der Schleimündung gewesen seien. Er selbst hätte wegen der Anzeige „keine Bauchschmerzen“, sagte Schneider. Alle Schritte seien mit dem Vorstand abgesprochen und protokolliert worden. Die Anzeige sei ein Racheakt von Vereinsmitgliedern.

Im Verein Jordsand gibt es seit einiger Zeit interne Streitigkeiten. Mitte Januar wurde ein fingiertes Schreiben an Redaktionen verschickt, in dem von laufenden Ermittlungen gegen Schneider berichtet wurde. Unterzeichnet war das Papier von Schneider selbst, der bestritt aber Verfasser zu sein und erstattete Anzeige. Kurz darauf wurde Geschäftsführer Thorsten Harder wegen „gravierenden Fehlverhaltens“ freigestellt. SUL