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Archiv-Artikel

Weiter Proteste gegen Gutiérrez

QUITO afp ■ In Ecuadors Hauptstadt Quito haben erneut rund 10.000 Demonstranten gegen Staatschef Lucio Gutiérrez demonstriert und seinen Rücktritt gefordert. Die Kritik an dem 48-jährigen Staatschef hatte sich Anfang Dezember 2004 daran entzündet, dass auf seine Weisung hin der Großteil der Richter des Obersten Gerichtshofs ausgetauscht wurde. Die neuen Richter hatten zwei Expräsidenten später von Korruptionsvorwürfen freigesprochen. Seit Ende vergangener Woche haben sich die Straßenproteste verschärft. Der Protest wird vor allem auch von indianischen Ureinwohnern getragen, die sich von seiner Politik benachteiligt fühlen. Die Staatskrise in Ecuador hat international besorgte Reaktionen hervorgerufen. UN-Generalsekretär Kofi Annan und die Europäische Union forderten eine friedliche und verfassungsmäßige Lösung des Konflikts.