Gründerboom

50 Prozent mehr Gründungen als 2003 wegen Hartz IV

Bremen taz ■ Das Bremer Beratungsnetzwerk für Existenzgründer B.E.G.IN hat im vergangenen Jahr mit 50 Prozent mehr Existenzgründungen verzeichnet als noch 2003. Man habe insgesamt 2.700 Projekte beraten, daraus seien 1.500 neue Unternehmen entstanden, sagte B.E.G.IN-Koordinator Harm Wurthmann. 90 Prozent davon würden das erste Jahr überleben. Bundesweit geben etwa 40 Prozent der ExistenzgründerInnen binnen eines Jahres wieder auf.

2003 hatte B.E.G.IN nur 1.000 Gründungen verzeichnet. Ein Grund für den starken Anstieg sei Hartz IV, sagte Wurthmann. Viele Arbeitslose hätten den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, um nicht als Hartz IV-Empfänger ihr Vermögen aufbrauchen zu müssen. Je unsicherer der normale Arbeitsmarkt, desto verlockender sei zudem die Selbstständigkeit. Die Handelskammer registrierte im letzten Jahr 21.000 Unternehmen, ein Plus von fünf Prozent. sim