: medienticker
Gesine Schwan, 61, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina, kritisierte in ihrer Rede zu den 38. „Mainzer Tagen der Fernsehkritik“ deutsches Zuschauerverhalten: „Ich habe im Moment den Eindruck, dass sich das deutsche Medienpublikum in recht problematischer Weise in Info-Eliten und unkritsche Couchpotatoes spaltet.“ Journalisten käme daher die Aufgabe zu, Zusammenhänge in einer „immer komplexeren Welt“ herzustellen, da durch Medien sozialer Wandel nicht nur beschrieben, sondern auch vorangetrieben werde. 330 Medienexperten diskutieren gegenwärtig in Mainz über Aufgaben und Verantwortung des Fernsehens. (dpa)
Nabil Hussein, 30, Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters, ist am Samstagmorgen in der irakischen Stadt Mossul festgenommen worden. Husseins Fahrer Ismail Ibrahim sowie ein Kollege, der ebenfalls festgenommen, kurz darauf aber wieder freigelassen wurden, sagten aus, ungefähr 20 Polizisten hätten die Wohnung gestürmt, den drei Männern Säcke über den Kopf gezogen, sie geschlagen und abgeführt. Mitarbeiter des Innenministeriums in Bagdad sagten, sie würden der Angelegenheit nachgehen. Reuters fordert die sofortige Freilassung Nabil Husseins sowie die Begründung der Festnahme. Bei einer Schießerei in Mossul ist unterdessen ein Kameramann der Nachrichtenagentur AP ums Leben gekommen. (Reuters/AP)
Michael Bully Herbig, 36, Regisseur, Produzent und Darsteller der Kinohits „Schuh des Manitu“ und „(T)Raumschiff Surprise“ hat mit Pro7 einen langjährigen Exklusivvertrag abgeschlossen. Damit sicherte sich der Sender die Rechte an zwei Kinoproduktionen sowie einer weiteren Staffel der Comedy-Show „Bully& Rick“. Weitere Projekte seien in Planung. Herbig dazu: „Ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden!“ (dpa)
Seymour M. Hersh, US-Enthüllungsjournalist, die Korrespondenten Britta Petersen und Hans-Martin Tillack sowie die russische Tschetschenien-Expertin Anna Politowskaja werden am Donnerstag von der Leipziger Medienstiftung mit dem „Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien“ ausgezeichnet. (dpa)