Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Samstag kommt „Das Sams“, und ins Central-Kino in Mitte kommt es zusätzlich auch am Sonntag, bei Sonne oder Schnee. Jeweils ab 14.30 Uhr begleitet die ganze Familie Herrn Taschenbier beim Einlösen diverser Wunschpunkte und wird Zeuge, wie das ulkige Anarcho-Sams den grauen Alltag des verhuschten Kleinstädters aufpoliert und dessen verkümmertes Selbstbewusstsein aufboostet (4 Euro). Der Kinderbuchklassiker von Paul Maar wurde 2001 von Ben Verbong verfilmt. Bevor Ende März dann mit „Sams im Glück“ der dritte Sams-Film ins Kino kommt, schnell noch einmal das Alte nacharbeiten. Beim obligatorischen Sonntagsspaziergang durch den Grunewald wird das „Alte Wasserwerk neu entdeckt“. Der Rundgang durch das 1871 erbaute Gemäuer am Teufelssee führt durch dunkle – Taschenlampen mitbringen! – Gewölbe zu alten Dampfmaschinen. Dabei wird die Geschichte des ältesten erhaltenen Wasserwerks Berlins ebenso lebendig wie die Vorstellung, dass das Trinkwasser in Charlottenburg einst so eisenhaltig war, dass es bräunlichgelb im Glase schimmerte (11.30, 13.30 Uhr, 3/2 Euro, Familie 6 Euro). Die Veranstalter empfehlen, in alten Klamotten aufzukreuzen, denn über die Jahre hat sich ein garstiger Staubfilm auf die Kessel gelegt. Etwas sauberer geht es im Brücke-Museum in Dahlem zu. Dort hängen zurzeit Aquarelle von Erich Heckel und Bildstöcke von Karl Schmidt-Rotluff. Bei einer kostenlosen Führung erfahren Sechs- bis Neunjährige am Sonntag ab 15.30 Uhr, was ein Aquarell ist und wie ein Holzschnitt entsteht. Dabei wird das Info-Niveau spontan an die Gruppe angepasst, eine pantomimische Bildnachstellung wird aber immer gern genommen. Am Schluss malen die Brücke-Jünger Bildvorlagen aus, vielleicht als Geschenk für die Eltern, die derweil auf eigene Faust durch die Winterausstellung schlendern.

www.kino-central.de, www.oekowerk.de, www.bruecke-museum.de