IN ALLER KÜRZE

Qualitätsverlust in Kitas

Das grüne Konzept zum Ausbau der Kita-Plätze, insbesondere bei dem Ausbau für Unter-Dreijährige, birgt große Gefahren für Qualitätsverluste. Das sagt Susanne Kremer, stellvertretende Ver.di-Landesbezirksleiterin. Ver.di fordert, dass Gruppen, in denen Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden, mit mindestens zwei Erzieherinnen besetzt sind. Eine Lösung, die als Zweitkraft eine Kinderpflegerin oder Sozialpädagogische Assistentin vorsieht, lehnt Ver.di kategorisch ab. Gerade mit Blick auf die Pisa-Ergebnisse muss unser Blick auf die weichenstellende Bildungsphase bei Kindern unter 3 Jahren gelenkt werden.

Mehr Hautkrebsfälle

Die Zahl der Hautkrebsfälle in Bremen ist nach Angaben der Techniker Krankenkasse in den zurückliegenden zehn Jahren kräftig gestiegen: Im Jahr 2000 waren es 736 Patienten gewesen, 2010 dagegen mehr als 1050. Davon 27 seien an dem besonders gefährlichen malignen Melanom, dem „schwarzen Hautkrebs“, gestorben. Viele wüssten nichts von Vorsorge-Untersuchungen, so die TK.

Linke für Feiertagsruhe

„Sonn- und Feiertage sind Tage der Arbeitsruhe und dienen der persönlichen Erholung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Deshalb lehnen wir das Bremische Ladenschlussgesetz auch in seiner heute geänderten Fassung ab“, das hat Claudia Bernhard von der Linksfraktion gestern im Parlament erklärt. In der Sonderregelung werden dem Mediterraneo in Bremerhaven 20 Sonn- und Feiertage zugestanden. Im Mediterraneo gibt es Shops wie in jedem Einkaufszentrum. Offizielle Begründung sind ,touristische Bedarfe‘. Viele der im Mediterraneo Beschäftigten arbeiten zu Stundenlöhnen von 6 bis 8 Euro und keiner der Angestellten erhält die im Tarifvertrag festgelegten 100-Prozent-Zuschläge für Sonntagsarbeit.

Wir fahren nach Berlin

Die Bremische Bürgerschaft hat die Mitglieder der Bundesversammlung gewählt, die am 18. März nach Berlin fahren, um über den neuen Bundespräsidenten abzustimmen: Christian Weber, Jens Böhrnsen und Gerlinde Berk (SPD), Zahra Mohammadzadeh (Grüne), Thomas Röwekamp (CDU).

IG Metall fordert 6,5 %

Die IG Metall Küste geht mit einer Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent in die Tarifverhandlungen für die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie. Außerdem fordert sie die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und mehr Mitsprache bei Leiharbeit.

Auch soziale Wohnungen

Die SPD fordert, dass künftig ein Drittel aller neuen Wohnungsbauflächen in Bremen für preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Investoren sollen über vertragliche Auflagen dazu verpflichtet werden. Jürgen Pohlmann, baupolitischer Sprecher der SPD, kritisierte den Trend, neue Wohngebiete – etwa in Wesernähe – nur für Gutbetuchte zu schaffen. Um das Auseinanderfallen der Stadt in wohlhabende und sozial abgehängte Quartiere aufzuhalten, sollen private Investoren zu „sozialgerechter Bodennutzung“ verpflichtet werden. (taz/epd)