taz🐾lage: Happy End, übrigens: Die Nikoläuse sind gehackt
Wir müssen uns an dieser Stelle noch bedanken: Nachdem wir vor einigen Tagen hier unser Leid klagten, dass die Redaktion zum Nikolaus in diesem Jahr wohl keine Schokoladenpräsente wie sonst auf die Schreibtische gestellt bekommen würde, weil der zuständige Versandhändler einer Hacker-Attacke zum Opfer fiel, es also maximal ein paar schrumpelige Mandarinen geben würde, da gab es tatsächlich Leserinnenpost.
„Liebe tazzler*innen, mit großem Bedauern habe ich eben die heutige taz-Lage gelesen und erfahren, dass ihr dieses Jahr zum Nikolaustag wohl nicht mit Schoko-Nikoläusen rechnen könnt. Ihr habt mein ganzes Mitgefühl!“, schrieb die Leserin am Vorabend des 6. Dezember. Und weil sie kein Vertrauen in die Zuverlässigkeit der Post habe, und sonstige Lieferdienste „wegen der dort herrschenden Ausbeutungsverhältnisse“ boykottiere (dem heiligen Nikolaus hätte das gefallen!), schicke sie nun eben eine digitale Umarmung, mit herzlichen Grüßen. Auf dem Foto im Anhang war ein Schoko-Nikolaus vor einem Tannenzweig auf weihnachtlicher Serviette drapiert.
Das hat uns natürlich gefallen: Allzu viel Nächstenliebe begegnet uns in unserem Nachrichtenalltagsgeschäft hier nämlich nicht, noch nicht einmal an Weihnachten. Am schönsten fanden wir aber die Betreffzeile der Leserinnenpost: Gehackte Nikoläuse.
Happy End, übrigens: Die Nikoläuse sind immer noch gehackt, aber anders – inzwischen stehen sie tatsächlich mit abgebissenen Köpfen hier in der Redaktion herum. Der Schoko-Hersteller konnte wieder liefern. Und es gab übrigens keine einzige Mandarine in diesem Jahr.(akl)
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