brief des tages:
Gesetzliche Rente
„Finanzierbarkeit ist politisch, nicht neutral“, taz vom 1. 9. 25
Solidarität gegenüber den vor- und nachgelagerten Generationen ist mit Blick auf die langfristige Finanzierbarkeit der Renten grundlegend für eine Demokratie.
Das ständige Gejammer von Arbeitgeberverbänden über steigende Lohnnebenkosten ist manipulativ ausgerichtet und verschleiert die Tatsache, dass Unternehmer:innen im Alter keine Flaschen sammeln müssen; nicht wenige Rentner:innen mit kleinen Renten sichern damit ihr Überleben.
In der Rentendiskussion geht es um eine Verteilungsfrage, die mehr oder weniger solidarisch diskutiert werden kann, und es geht um Verantwortung gegenüber sozial schwächeren gesellschaftlichen Gruppen. Vermieden wird, eine Besteuerung von Personen und Unternehmen umzusetzen, die diese finanzielle „Mehrbelastung“ über ihre Investitionen und Profitspannen kompensieren können, und damit meine ich einen Verzicht und solidarischen Beitrag, um den sozialen Frieden und damit eine Grundlage demokratischer Gesellschaften zu stabilisieren. Auch, um der Abwanderung von Wähler:innen zur AfD entgegenzuwirken.
Elke Wetzel, Frankfurt
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