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Archiv-Artikel

Hakenkreuzschmiererei nach Aktion gegen Nazi-Kneipe

RECHTSEXTREMISMUS Der Treptow-Köpenicker CDU-Bundestagskandidat Niels Korte erstattet Anzeige

Vor dem Büro des CDU-Bundestagskandidaten Niels Korte aus Treptow-Köpenick haben Unbekannte drei Hakenkreuze an Mülleimer und Briefkästen geschmiert. Korte hat Strafanzeige erstattet, sagte sein Sprecher der taz.

Kortes Wahlkampfbüro liegt in der Brückenstraße in Niederschöneweide, schräg gegenüber der rechten Szenekneipe Zum Henker. Der CDU-Jungpolitiker hatte Ende Juli an einer Aktion des Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen diese Kneipe teilgenommen (taz berichtete). „Zwei Tage später hatten wir eine Mail von einem Mann, der sich ‚ein Besucher des Henker‘ nannte“, so Kortes Sprecher. Dieser Mann drückte darin sein Unverständnis aus, dass sich ein CDU-Politiker nicht gegen linken Terror und das Abfackeln von Autos engagiert. Zwei weitere Tage später habe es die Hakenkreuzschmierereien gegeben. Außerdem seien Gäste des CDU-Büros fotografiert worden. „An einem Laden in unserer Straße sind auch wieder rechte Aufkleber aufgetaucht“, so der Sprecher.

Neben Korte hat Gregor Gysi (Linke) sein Wahlkampfbüro. Das Büro ist urlaubsbedingt erst seit Montag wieder besetzt. Gysis Sprecher André Schubert sagte der taz: „Wir haben das Büro nach dem Urlaub in einem ordentlichen Zustand vorgefunden. Bei uns hat niemand geschmiert.“ Vergangenes Jahr hatten Rechte Gysis Fensterscheiben zerstört und Gäste mit rohen Eiern beworfen. MARINA MAI