südwester: Verdächtige Solidarität
Gleich eine ganze Reihe von Chefärzt:innen in den kommunalen Ostfriesland-Kliniken stellt sich hinter ihren Chef. Der steht in der Kritik, weil er es mit Presse- und Meinungsfreiheit nicht so hat und versucht hatte, lokale Zeitungen wegen kritischer Berichte über die Kliniken aus den Cafés und Kiosken der Häuser zu verbannen. Wurscht, finden die leitenden Mediziner:innen, beziehungsweise: Das sei doch nur ein „einzelner, isolierter Aspekt“, der doch nicht das Gesamtbild des tollen Bosses prägen dürfe! Der südwester hat vollstes Verständnis für die gelebte Solidarität: Wäre ja auch mies, wenn die Pressefreiheit die Oberhand behält und niemand Mutiges mehr gegen Verdachtsberichte über Behandlungsfehler wettert.
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