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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

An diesem Donnerstag veranstalten Filmfestivals weltweit eine Solidaritätsaktion für Syrien. Zum ersten Jahrestag des Aufstands wird in Zusammenarbeit mit dem syrischen Filmfestival Dox Box rund um die Welt eine Auswahl der wichtigsten Dokumentarfilme Syriens gezeigt. Ursprünglich hätte die fünfte Ausgabe des Dokumentarfilmfestivals Dox Box im März in den Städten Damaskus, Aleppo, Homs und Tartous veranstaltet werden sollen, durch das Blutvergießen in Syrien sahen sich die Festivalmacher dazu jedoch außerstande.

Für den „Dox Box Global Day“ haben Festivals und Kinos in Paris, New York, Prag, São Paulo, Warschau, Tunis, Kopenhagen und Istanbul zugesagt, in Deutschland beteiligen sich Berlin, Leipzig und Nürnberg. Dox Box gilt als das wichtigste Dokumentarfilmfestival der arabischen Welt.

Der Deutsche Bühnenverein wirft den Autoren des Buchs „Der Kulturinfarkt“, in dem sie radikale Kürzungen für den Kulturbetrieb vorschlagen, „Unwissen und einen Mangel an kulturpolitischer Verantwortung“ vor. Wenn man die Zuschüsse halbierte, müssten bei Theatern und Orchestern in Deutschland 30.000 Veranstaltungen gestrichen und 19.000 Mitarbeiter entlassen werden, sagte der Geschäftsführer des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, am Dienstag in Köln.

In Berlin hat die vor wenigen Wochen gegründete Koalition der Freien Szene in einem offenen Brief an die Stadt die Entwicklung des Berliner Kulturhaushalts in den letzten zehn Jahren als „besorgniserregend“ kritisiert. Sie fordert eine „substanzielle Aufstockung der disponiblen Mittel“ im Kulturetat. Die Kultur werde eine Schlüsselrolle für die Zukunft spielen.