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Positiver Kicker

Was der Dopingfall von Mychajlo Mudryk mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine zu tun hat

Das wäre ja mal was Neues in der wundersamen Welt der Dopingfälle. Nein, der Lügendetektortest, mit dem Mychajlo Mudryk, der ukrainische Angreifer des FC Chelsea, seine Unschuld beweisen möchte, wird ihm wahrscheinlich nicht helfen. Im Dezember war Mudryk positiv auf das verbotene Mittel Meldonium getestet worden und ist seitdem suspendiert. Jetzt hat Sergei Palkin, der Chef seines Ex-Vereins Schachtar Donezk, verkündet, Mudryk habe ihm gegenüber seine Unschuld beteuert und der angeschlossene Lügendetektor habe nicht ausgeschlagen.

Dass sich Mudryks Ex-Klub in den Fall einmischt, hat einen einfachen Grund. Schachtar verliert bis zu 30 Millionen Euro an Bonuszahlungen, wenn Mudryk keine Einsatzzeiten bei Chelsea erhält. Und jetzt könnte es gar sein, dass Mudryk vier Jahre gesperrt wird. Der 24-Jährige war 2022 für satte 88 Millionen Euro nach London gewechselt. Donezk-Eigentümer Rinat Achmetow hat davon eigenen Angaben zufolge 25 Millionen für die Verteidigung seiner Heimat gegen Russland gespendet. Der Dopingfall Mudryk ist also alles andere als ein gewöhnlicher Sportskandal. (arue)

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