: Digitale Akte startet für alle
Die Patientenakte soll noch im April bundesweit laufen. Sicherheitsexpert:innen äußern Bedenken
Die elektronische Patientenakte (ePA) soll am 29. April bundesweit starten. Für alle gesetzlich Versicherten, die nicht widersprochen haben, werden Ärzt:innen und andere Erbringer:innen von medizinischen Leistungen dann Diagnosen, Medikation und Befunde in die digitale Akte einstellen. Dritte wie etwa andere Ärzt:innen und Apotheker:innen und die jeweiligen Patient:innen können diese einsehen.
Ursprünglich war der bundesweite Start schon für Mitte Februar vorgesehen. Doch Ende Dezember hatten Forscher:innen tiefgreifende Sicherheitslücken in dem System publik gemacht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verschob daraufhin den Start. Derzeit läuft eine Testphase in Modellregionen.
Expert:innen bezweifeln jedoch, dass bereits alle Lücken gestopft wurden. „Die bisher angekündigten Updates sind grundsätzlich ungeeignet, um die aufgedeckten Mängel in der Sicherheitsarchitektur auszugleichen“, sagte Forscherin Bianca Kastl vor wenigen Tagen dem Portal netzpolitik.org. Es handele es sich „lediglich um den Versuch der Schadensbegrenzung bei einem der vielen von uns demonstrierten Angriffe“. (taz)
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