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Schiri vor Gericht

Der in die Schiedsrichterente geschickte Manuel Gräfe fördert 830.000 Euro Schadenersatz vom DFB

In der Berufungsverhandlung über eine Schadenersatzforderung von Manuel Gräfe, dem ehemaligen Bundesligaschiedsrichter und vielzitierten Kritiker der deutschen Schiedsrichterei, gegen den Deutschen Fußball-Bund soll es um insgesamt 830.000 Euro gehen. Das berichtet das Fachmagazin Kicker vor dem Termin am kommenden Donnerstag vor dem Oberlandesgericht Frankfurt. Im Januar 2023 hatte das Landgericht Frankfurt dem Ex-Schiedsrichter eine Entschädigung in Höhe von 48.500 Euro wegen einer Altersdiskriminierung zugesprochen.

Der heute 51-Jährige musste seine Karriere 2021 wegen der beim DFB damals gültigen Altersbeschränkung von 47 Jahren beenden. Die geforderte Summe berechne sich nach Einnahmen, die Gräfe als Unparteiischer in drei weiteren Spielzeiten hätte generieren können. Gräfe war vor dem Landgericht in die Berufung gegangen, weil ihm das Gericht einen darüber hinaus eingeklagten potenziellen Verdienstausfall für die Saison 2021/22 in Höhe von 190.000 Euro nicht zugesprochen hatte. Wie Gräfe hatte auch der DFB Einspruch gegen das Urteil eingelegt. (dpa)

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