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Aufruhr in Iran

Oppositioneller erschießt sich live

Von Daniela Sepehri

Zwei Jahre lang musste der Demonstrant der „Frau, Leben, Freiheit“-Bewegung Abol ­Korkor in Iran untertauchen. Als ihn die Regimekräfte schließlich in einer Wohnung in Izeh im Südwesten Irans am Samstagabend aufspürten, streamte er die Belagerung live auf Instagram. Obwohl er und seine drei Begleiter immer wieder riefen, dass sie sich ergeben, schossen die Regimekräfte. Berichten zufolge wurde Tränengas eingesetzt, zudem soll eine Granate geworfen worden sein. Schließlich erschoss sich Korkor vor laufender Kamera. Seine letzten Worte: „Ich habe keine Wahl. Auf Wiedersehen, Iran.“ Die drei Begleiter Korkors wurden verletzt und festgenommen.

Nach dem Angriff herrschte in Izeh ein hohes Aufkommen von Sicherheitskräften. Abends kam es zu erheblichen Interneteinschränkungen. Berichten zufolge riefen zahlreiche Menschen „Nieder mit Khamenei“ auf den Straßen. Izeh erwies sich bei den Protesten 2022 als besonders widerstandsfähig. Hier wurde der neunjährige Kian Pirfalak im November 2022 von Regimekräften erschossen.

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