: Seit Äonen gefürchtet
Gingen Urzeitechsen an australische Penne?
„Dinosaurier-Fußspuren in australischer Schule entdeckt“, berichtete AFP gestern aus dem mörderischen Outback. Als ob Australiens rezente Fauna mit ihren menschenvertilgenden Haien, Salzwasserkrokodilen und boxenden Kängurus nicht schon gefährlich genug wäre! Müssen sich die Highschool-Schüler der Kleinstadt Biloela im Nordosten des Landes jetzt auch noch vor Prädatoren „aus dem frühen Jura-Zeitalter“ auf ihren Korridoren in Acht nehmen? Denn so alt sind die 66 Sauriertapsen, die erst jetzt „auf einem seit mehr als 20 Jahren weitgehend unbeachtet“ im Schulfoyer „herumstehenden Felsbrocken“ entdeckt wurden. Warum blieb der Brocken so lange unbemerkt? Vielleicht werden auch Australiens Schulgebäude nur alle 200 Millionen Jahre renoviert oder der Unterricht findet wegen Lehrermangel nur alle 20 Jahre statt. Paläontologe Anthony Romilio von der University of Queensland gab immerhin Entwarnung, nachdem er die bislang für eine Nachbildung gehaltene Steinplatte untersucht hatte. Die Abdrücke hinterließ ein „kleiner Pflanzenfresser namens Anomoepus scambus“ und nicht der seit Äonen gefürchtete Hausmeister aus der Kreidezeit.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen