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Sekunde mal In Braunschweig bricht bald eine ganz neue Zeit an

So langsam reicht es mit der alten Sekunde. Die Schwingungen der Cäsium-Ionen in der herkömmlichen Atomuhr sind viel zu langsam, um genau sein zu können. Deshalb wird weltweit an der Zeitmessung getüftelt. Dem Ziel der neuen Sekunde deutlich näher gekommen, ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig dank einer neuen optischen Uhr mit Ionen, die einen auf wenige Nanometer beschränkten Bewegungsradius haben. Diese gefangenen Teilchen werden in ihr mit Laser bestrahlt, dessen Frequenz 100.000 mal höher ist als die des Mikrowellenschlags der Cäsium-Ionen aus herkömmlichen Atomuhren. In der Folge ändern die Ionen ihren quantenmechanischen Zustand. Weil sie in der Falle zusammenwirken, die zu basteln die Hauptschwierigkeit des Projekts war, bilden sie kristalline Strukturen, wie im vergrößerten Bereich im Bild zu sehen. Schon jetzt, in der Erprobungsphase, sei die Zeitmessung auf diese Weise 100 mal genauer als mit der Vorgängermethode, am Ende soll sie 1.000 mal so genau sein. Dann ist die noch exaktere Definition der Sekunde möglich – und eine neue Zeit bricht an Foto: PTB

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