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Syrien: Viele Tote bei Anschlag

19 Landarbeiterinnen in der nördlichen Stadt Manbidsch getötet

Bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Manbidsch im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens 19 Menschen getötet worden. Die meisten davon seien Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zudem seien rund zwölf weitere Menschen verletzt worden, darunter Kinder. Die Beobachtungsstelle sprach von einem „schrecklichen Massaker“. Andere Quellen nannten 21 bis 30 Tote.

Das Auto detonierte am Straßenrand, als ein Fahrzeug vorbeifuhr, in dem vor allem Landarbeiterinnen saßen. Es war nach Angaben der Zivilschutzorganisation Weißhelme die siebte Autobombenexplosion in Manbidsch in etwas mehr als einem Monat. Erst am Samstag waren bei einem Autobombenanschlag in Manbidsch laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Sana vier Menschen getötet worden.

Manbidsch wird seit Dezember von der türkei-nahen SNA (Syrische Nationalarmee) kon­trolliert, die den Ort im Laufe des Umsturzes in Syrien von der kurdisch angeführten SDF (Syrische Demokratische Kräfte) erobert hatte. Seitdem liefern sich im Norden des Landes kurdische Milizen und von der Türkei unterstützte Kämpfer tödliche Gefechte. Die SDF versucht, das Gebiet zurückzuerobern, und hat bereits mehrere Anschläge auf die SNA durchgeführt. Türkei-nahe Beobachter machen auch für den neuen Anschlag die SDF verantwortlich. Die weist das zurück. (dpa, ap, taz)

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