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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Thermal Noise: Mechanische Engel, Fitness-Plastiken, energetische Zeichnungen und Lichterketten: Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Daemon’s Dilemma: Energie“ präsentiert sich die seit 2005 aktive Künstlergruppe „BeetoBee“. Akane Kimbara, Birgit Wudtke, Lily Wittenberg, Naho Kawabe, Moki und Anneli Schütz generieren auch jenseits von Ausstellungen ästhetische Energie in ihrer virtuellen Galerie und der Arbeit in einem offenen Netzwerk. Künstlerhaus FRISE, Fr + Sa 16 – 18 Uhr. Bis 1. April. www.frise.de und www.frombeetobee.net

06 – 12 Review: Eine Gruppenausstellung mit Arbeiten der in den letzten sechs Jahren präsentierten Künstler ist eine gute Gelegenheit, die Arbeit dieser Foto-Galerie in ganzer Breite kennenzulernen: Vintage-Fotografien von Herbert Dombrowski oder Wolf Suschitzky, neuere Arbeiten von Loïc Bréard und Corinna Holthusen oder Collagen des niederländischen Künstlerpaars Schilte & Portielje. Das Spektrum reicht von Portraitaufnahmen von Jim Rakete und Dana Gluckstein über Fotos aus der Opernwelt von Arve Dinda bis zu Bildern der Andaman-Islands von Andreas Deffner oder dem sehr persönlichen Blick des Belgiers Stephan Vanfleteren auf seine Landsleute, dazu metaphorische Bilderwelten von Thomas Bak und Aufnahmen tibetanischer Mönche von Sheila Rock. Galerie Hilaneh von Kories, Stresemannstraße 384 a, Di – Fr 14 – 19 Uhr. Bis 30. Mai Matthias Weber – Neue Arbeiten: Die ums Oval kreisenden Figurationen dieser collagierenden Malerei bestehen aus Gewebe, Holz, Metall, Farbresten, Mäuseskeletten, Ausschnitten eigener Zeichnungen, Figuren alter Stiche oder Zeitungsausrissen. Es seien Bilder wie aus den Ursuppen der Schöpfung, meint die Galeristin. Brigitte Garde, Galerie & Kunstbureau, Stellinger Weg 22, Di – Fr 12 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Bis 14. April. www.brigittegarde.de

Über die Dinge: Helene Appel baut mit Gießharz ein Bild einer Pfütze voller Kieselsteine. Doch das ist ein Trompe-l’oeil: Die Steine sind naturalistisch präzise gemalt. Volko Kamenskys Film berichtet über das Leben in einer kleinen Stadt, die aber nur Theaterkulisse scheint, Romeo Grünfelder dokumentiert seltsame Diskussionen über eine leere Ecke und Stefan Panhans zeigt das fast schon außerirdische Abarbeiten einer jungen Frau in einem Fitnessstudio – oder ist das bloß ein Videospiel? Auf andere, aber ähnlich komplexe Weise befragen Fotoarbeiten von Frank Hesse, Heiko Neumeister und Alexander Rischer sowie Skulpturen von Jennifer Bennett Sein und Schein der Dinge, deren Abstraktion und Wahrnehmung. Es geht in der von Nora Sdun und Sebastian Reuss aus Hamburg kuratierten Ausstellung um das Verhältnis von Dokumentation und Fiktion und das von Fiktion und Wirklichkeit. Kulturstiftung Schloss Agathenburg, Hauptstraße, 21684 Agathenburg, (S 3 Richtung Stade), Di – Fr 14 – 18, Sa + So 11 – 18 Uhr. Bis 9. April.  HAJO SCHIFF