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Archiv-Artikel

Nordbank macht Miese und will Mitarbeiter loswerden

FINANZEN Landesinstitut schrumpft sich gesund. Für 270 Millionen Euro Staatsanleihen abgeschrieben

Von KNÖ

Die HSH Nordbank hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 263 Millionen Euro erwirtschaftet. Sie muss weiter schrumpfen und will sich jetzt als Bank für Unternehmer neu positionieren.

Die Bank hatte im Zuge der Finanzmarktkrise 2008 vor der Pleite gestanden und wurde Hamburg und Schleswig-Holstein gerettet. Um wieder auf die Beine zu kommen, versucht sie, verlustträchtige und riskante Geschäfte loszuwerden. Als Preis für die Unterstützung durch die Länder muss sie außerdem schrumpfen, indem sie komplette Geschäftsfelder wie die Flugzeugfinanzierung aufgibt.

Dieser Umbau ist teuer. Ohne die damit verbundenen Kosten hätte die Bank einen Überschuss von 914 Millionen Euro erwirtschaftet. Allein für die Garantien der Länder hat die Bank 383 Millionen Euro bezahlt, seit Beginn der Rettung insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Dazu kamen im vergangenen Jahr auf Verlangen der EU weitere 500 Millionen Euro. Die Garantien ermöglichen es der Bank, im Gegenzug ihren Aufwand für die Risikovorsorge zu verringern.

Auch die Euro-Schuldenkrise belastet die Bank. 1,2 Milliarden Euro hat sie in Staatschuldenpapiere der am stärksten verschuldeten Ländern investiert. Davon hat sie 261 Millionen Euro abgeschrieben, 156 Millionen alleine wegen des Schuldenschnitts für Griechenland.

Die Bank will die Zahl ihrer Mitarbeiter von 3.700 auf 2.300 senken. Ihr Engagement in der Schifffahrt will sie verringern und von den Containerschiffen weg zu Tankern und Massengutfrachtern verlagern.  KNÖ