piwik no script img

Schneller Zement Mikroorganismen beschleunigen Kalkbildung

In den Tiefen des Ozeans, wohin kein Sonnenlicht mehr dringt, gibt es faszinierende Ökosysteme. An sogenannten „kalten Quellen“ tritt dort Methan aus dem Meeresboden aus und bildet die Grundlage für einzigartige Lebensgemeinschaften. Ein besonderes Phänomen sind dabei die Karbonatkrusten, die durch mikrobielle Aktivität entstehen. Forschende des Marum-Zentrums in Bremen um Daniel Smrzka haben nun erstmals quantifiziert, wie schnell diese Krusten wachsen können. Während einer gemeinsam von taiwanischen und Marum-Wissenschaftler:innen durchgeführten Expedition ins Südchinesische Meer nahe der Küste Taiwans wurden Methanquellen in einem Gebiet von über 40.000 Quadratmetern untersucht. Überraschenderweise zeigte sich, dass mikrobielle Matten die Bildung von Kalkmineralen um das bis zu 25-Fache beschleunigen können. Diese Entdeckung hat weitreichende Folgen für unser Verständnis des marinen Kohlenstoffkreislaufs. Die Karbonatkrusten dienen als Lebensraum für verschiedene Organismen, darunter auch Muscheln. Diese siedeln sich auf den harten Strukturen an und profitieren von den nährstoffreichen Bedingungen an den Methanquellen. So entsteht ein Unterwasser-Ökosystem, das nicht nur ästhetisch beeindruckend ist, sondern auch eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffhaushalt spielt. Foto: Marum – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen